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Leopoldsteinersee: Es besteht noch Hoffnung

Gemeindeaufsicht ist tätig geworden, KPÖ will Naturjuwel schützen

In Eisenerz soll einer der letzten naturbelassenen Seen des Landes mit einem Chalet-Dorf verschandelt werden. Ein entsprechendes Bauprojekt wurde vom Gemeinderat abgesegnet, lediglich die KPÖ stimmte dagegen. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler fragte heute im Landtag Umweltlandesrätin Lackner (SPÖ), welche Schritte das Land unternimmt, um den See vor dieser „touristischen Entwicklung“ zu bewahren.

Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) bestätigte, dass von den Abteilungen 13 und 15 sowie von der Umweltanwältin negative Stellungnahmen vorliegen, und wies auf die Unvereinbarkeit mit dem Schutz des Landschaftsschutzgebiets hin, das auch in einer Lawinen-Gefahrenzone liegt. Trotz der Aufforderung, das Gebiet in Freiland umzuwidmen, beschloss der Gemeinderat mehrheitlich den Bauplan. Derzeit läuft ein Verfahren nach der Gemeindeordnung, die Aufsichtsbehörde wird sich mit der Gemeinde in Verbindung setzen. Auch ein Verordnungsbehebungsverfahren werde geprüft, so Landesrätin Lackner. Das Ergebnis müsse abgewartet werden.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler bezeichnete die Antwort als enttäuschend – denn lediglich abzuwarten, was langwierige Verfahren ergeben, ist nicht das Engagement, das sich die Bürgerinnen und Bürger erwarten, wenn es um so wesentliche Fragen geht. „Trotzdem besteht noch Hoffnung für den Leopoldsteinersee. Ist ein naturbelassenes Gebiet einmal verbaut, ist der Schaden kaum noch gutzumachen. Eine ‚touristische Entwicklung‘ im positiven Sinn wäre es, den See zu schützen, denn dann würde der Erholungswert für alle erhalten bleiben, ebenso der Lebensraum für Pflanzen und Tiere“, sagt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

Veröffentlicht: 15. Dezember 2020

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