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Lenin - 80. Todestag

KPÖ Steiermark
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Mittwoch, 21. Januar 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark

80. Todestag: Steirische KPÖ ehrt Lenins Andenken

Lenin war einer der bedeutendsten Politiker, Revolutionäre und politischen Denker des 20. Jahrhunderts. Die steirische KPÖ nimmt seinen 80. Todestag zum Anlass, um diese historische Würdigung zu bekräftigen. Zur Geschichte der KPÖ gehören die Verbundenheit mit der russischen Oktoberrevolution und der Versuch, mit der Methode Lenins auf grundlegende Umwälzungen der Gesellschaftsordnung in unserem Land hinzuarbeiten.
Seither hat sich vieles geändert, wir sind in eine neue Etappe der gesellschaftlichen Entwicklung getreten. Die Haltung Lenins als Politiker und Denker bleibt aber für uns vorbildlich: Er hat sich niemals mit der Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen begnügt, sondern diese Analyse stets mit revolutionärer Aktion verbunden. Er wusste aber, dass man als Marxist auf die theoretische Arbeit nicht verzichten darf.
Es kommt dabei aber nicht darauf an, eingelernte „marxistisch-leninistischen“ Formeln zu wiederholen, sondern darauf, im richtigen Moment das Richtige herauszufinden, nämlich jene Fragen, die in der Wirklichkeit eine feste Verbindung zwischen unserer Bewegung und den Wünschen, Gefühlen und Forderungen der Menschen zustandebringen.
Um grundlegende gesellschaftliche Veränderungen einleiten zu können, muss man die Funktionsweise des Kapitalismus und das gesellschaftliche Kräfteverhältnis immer wieder aufs neue analysieren, man muss eine politische Bewegung in Gang bringen, die diese Analyse mitträgt und die sich auf die arbeitenden Menschen stützt - und man muss zur richtigen Zeit das Richtige tun.

Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder betonte aus diesem Anlass am Mittwoch, dass es grundfalsch ist, Lenin zu einer Unperson zu erklären, weil seine Statuen in den Ländern Osteuropas von ihren Sockeln gestürzt worden sind und weil Linksparteien in Europa dieses Erbe nicht mehr gern sehen.
Die Erinnerung an Lenin bedeutet aber keinesfalls unkritische Heiligenverehrung. Die steirische KPÖ will kein Lenin-Mausoleum sein, sondern versteht sich als lebendige Partei, die für die arbeitenden Menschen in den Gemeinden und Betrieben da ist. Für uns ist dabei vor allem die Haltung Lenins als Politiker und Mensch der Analyse gesellschaftlicher Prozesse wichtig. Und dieser Lenin hat uns im Jahr 2004 noch sehr viel zu sagen.

Veröffentlicht: 21. Januar 2004

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