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Land zahlt 9 Millionen an Privat-Medizin-Uni!?

KPÖ: „Mit öffentlichem Geld müssen die öffentlichen Universitäten ausgebaut, nicht Wiener Privatunis gefördert werden!“

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Am gestrigen Donnerstag, dem 24. Februar, gab ÖVP-Landerätin Bogner Strauß bekannt, dass das Land Steiermark die private Wiener Sigmund-Freud-Universität mit neun Millionen Euro subventionieren wird, um 60 steirische Studierende dort ausbilden zu lassen. Das ist in mehrerlei Hinsicht ein fatales Signal.

Der Rektor der Grazer Med-Uni gab heute an, „zu keiner Zeit in diese Ausbildungsoffensive des Landes […] eingebunden“ gewesen zu sein. Ins selbe Horn stößt Ärztekammer-Präsident Herwig Lindner: „Wenn schon Stipendien, sollte unbedingt eine Kooperation mit der steirischen Med-Uni gesucht werden. Dass steirisches Geld nach Wien geht, statt in der Steiermark zu bleiben, ist ein Schildbürgerstreich.“

Dieser Kritik schließt sich nun KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler an: Es kann nicht die Aufgabe des Landes Steiermark sein, Privatunis zu subventionieren – schon gar nicht in Wien! Warum die Gesundheitslandesrätin die Medizinische Universität Graz nicht einmal in die Ausbildungsoffensive miteingebunden hat, ist mir unerklärlich. Mehr Medizin-Studienplätze natürlich, aber bitte an öffentlichen Universitäten, nicht sündhaft teuren Privatunis!“

 „Die neun Millionen Euro Steuergeld wären in besseren Arbeitsbedingungen bei der KAGes besser angelegt gewesen. Was Ärzt:innen nämlich wirklich auf Dauer in der Steiermark hält, sind attraktive Arbeitsplätze und Rahmenbedingungen. 60 Studierende nach Wien zu schicken und sie im Anschluss zehn Jahre vertraglich an die KAGes zu ketten ist in unseren Augen ein ungleich schlechteres Modell“, so die KPÖ-Klubobfrau weiter.

Veröffentlicht: 25. Februar 2022

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