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Land soll Müllfirma UEG übernehmen

Konkurs gibt Möglichkeiten für öffentliche Einflußnahme

Die Abfallwirtschaftsfirma UEG geht in den Konkurs. Das steht seit heute fest. Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder forderte am Donnerstag die Übernahme dieser Firma durch das Land: „Anscheinend ist die Firma zu Tode gewirtschaftet worden. Das gibt der öffentlichen Hand die Möglichkeit, in Bereiche der Müllentsorgung in der Steiermark einzusteigen, die sonst von privaten Konzernen vollständig monopolisiert würden.“

Worum geht es? Die Firma UEG hält gemeinsam mit anderen 49 % am PPP-Projekt Servus-Abfall, das gemeinsam mit der Grazer AEVG eine biologische Abfallbehandlungsanlage und die getrennte Abfallsammlung in Graz betreibt. Besonders stark ist das Engagement der UEG in Eisenerz. Dort hat sie die Hausmüllsammlung übernommen und betreibt über die Restmüllverwertungs GmbH in Eisenerz die größte private Mülldeponie in der Steiermark. Die UEG ist auch im weststeirischen Kohlerevier aktiv und betreibt gemeinsam mit den Gemeinden Köflach, Voitsberg, Bärnbach und Rosental die Mülldeponie Karlschacht Errichtungs- und Betriebsgesellschaft.“

Parteder: „Jetzt hat das Land Steiermark die einmalige Chance, negative Entwicklungen in der Abfallwirtschaft wenigstens teilweise rückgängig zu machen und ein Gegengewicht zu den privaten „Saubermachern“ zu schaffen. Bei der Abfallwirtschaft handelt es sich um einen existenziellen Bereich der Daseinsvorsorge, der von vornherein am Gemeinwohl ausgerichtet sein muss. Profitmaximierung hat in diesem Bereich nichts verloren.“

Veröffentlicht: 25. Februar 2010

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