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Längere Arbeitszeit: AK stellt sich hinter Regierung

SP-Mehrheit lehnt Protestantrag von Peter Scherz (GLB) ab

Die SPÖ-Mehrheit in der steirischen AK-Vollversammlung lehnte am Donnerstag einen Antrag des Linksblock-Mandatars Peter Scherz ab, der gegen die vom Parlament beschlossene Flexibilisierung und Ausweitung der Arbeitszeiten Stellung nehmen sollte. Peter Scherz: „Jahrzehntelang kämpfte die Arbeiterbewegung für den 8-Stunden-Tag, 1987 forderte der ÖGB zum ersten Mal eine generelle Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche ohne Lohnverlust. Dieses Ziel rückt damit in weite Ferne.

Eine weitere Erhöhung der täglichen und/oder wöchentlichen Arbeitszeit würde bei vielen ArbeiterInnen und Angestellten zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Angesichts des gestiegenen Arbeits- und Leistungsdrucks in den Betrieben ist eine Ausdehnung der Arbeitszeiten nicht hinzunehmen. Auch gesellschaftspolitisch ist diese Einigung hinsichtlich der hohen Arbeitslosenzahlen der falsche Weg.“

Hingegen wurde eine Resolution des Magna-Steyr-Betriebsrats Peter Scherz gegen die vom Personalchef des Betriebes in die Diskussion gebrachte Lohnkürzung für ältere Arbeitnehmer einstimmig angenommen. In der Resolution heißt es: „Die 10. Vollversammlung der steirischen AK spricht sich daher dagegen aus, dass derlei diskriminierende Modelle für ältere Arbeitnehmer beschlossen werden. Stattdessen fordert sie die Anwendung sozial verträglicher Modelle – wie zum Beispiel die Altersteilzeit -, um die Arbeitszeit älterer Arbeitnehmer zu verkürzen bei gleichzeitiger Erhaltung ihres Lebensstandards und sämtlicher Ansprüche.“

Der KPÖ-nahe GLB und die AUGE wandten sich gegen den Verkauf weiterer Anteile der landeseigenen Energiegesellschaft ESTAG, während die SPÖ-Mehrheit - ganz auf Voves-Kurs – bloß verlangte, den Verkaufserlös für die Steiermark-Holding zu verwenden.

Veröffentlicht: 5. Juli 2007

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