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Krankenhäuser: SPÖ will schlechtere Betreuung belohnen

Klimt-Weithaler (KPÖ): „Genesung und Pflege ist ein individueller Prozess, der nicht bloß an Statistiken orientiert sein darf!“

Den Plänen von Landesrat Hirt, Krankenhäusern Geld zu entziehen, wenn sie Patientinnen und Patienten nicht schneller entlassen, als es im Bundesdurchschnitt üblich ist, erteilt Claudia Klimt-Weithaler, Gesundheitssprecherin des KPÖ-Landtagsklubs, eine klare Absage. Klimt-Weithaler warnt vor den Folgen einer derartig kurzsichtigen Gesundheitspolitik, die auf Kosten des Personals in den Krankenhäusern und der Betreuungsqualität geht.


Klimt-Weithaler: „Die Interessen der Patientinnen und Patienten müssen im Mittelpunkt einer menschlichen Gesundheitspolitik stehen. Eine Orientierung am statistischen Bundesdurchschnitt drückt das Niveau immer weiter nach unten und stellt die Krankenhäuser vor die Wahl, die Kranken entweder vorzeitig zu entlassen oder finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Das ist der falsche Weg.“

 

Klimt-Weithaler erinnert auch an jene vier Todesfälle bei Kindern nach Mandeloperationen im Vorjahr, die auf eine frühzeitige Entlassung zurückzuführen sind. Ärztekammerpräsident Reiner Brettenthaler sagte anlässlich dieser tragischen Fälle am 12. Dezember 2006 in einem ORF-Interview: „Offenbar müssen Krankenhäuser durch den starken Kostendruck die Kinder schon nach zwei bis drei Tagen entlassen. Die tragischen Todesfälle sind Hinweise auf Fehler im System.

 

30. Januar 2007