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KPÖ wird österreichweit "halbwegs ernstgenommen".

Aus einem Artikel des Nachrichtenmagazins "Profil"

„Trotzdem wird die KPÖ zum ersten Mal seit gut vierzig Jahren als Wahlwerber halbwegs ernst genommen. Verantwortlich dafür ist der Genosse Ernest Kaltenegger, der bei den steirischen Landtagswahlen im Oktober 2005 den dritten Platz für seine Partei erreichte und seither im Landtag sitzt. Kaltenegger wäre die Idealbesetzung für das Amt des Spitzenkandidaten bei der Nationalratswahl gewesen. Aber er fühlte sich zu Hause unabkömmlich. Außerdem kriselt es zwischen den Steirern und der Bundes-KPÖ . „Wir sind deutlich EU-kritischer nennt der steirische KP-Chef Stephan Parteder einen von mehreren Streitpunkten. „Aber es gibt ja keine Partei, in der sich alle einig sind.“
Die Genossen an der Mur machen nun ihren eigenen Wahlkampf, was insofern verschmerzbar ist, als sie ihn selbst bezahlen. Das bringt noch einmal 45.000 Euro für die Kampagnen-Kasse. Ein Grundmandat in Graz, die größte Hoffnung der Bundespartei, hält Parteder dennoch für illusorisch. „Das wird nicht zu schaffen sein“.

Rosemarie Schwaiger. Profil 36/06

Anmerkung: Das gemeinsame Projekt Nationalratswahl 2006 ist eine große Chance für die Partei. Nach dem Bawag-Skandal von ÖGB und SPÖ bieten wir den Leuten in der Steiermark und in ganz Österreich die Möglichkeit, den Weg von Ernest Kaltenegger zu unterstützen und die KPÖ stärker zu machen.
Es geht darum, "dem Tanz der neoliberalen Vampire", welche die Mehrheit der Bevölkerung aussaugen, etwas entgegensetzen, wie Kurt Palm beim Wahlkampfauftakt in Wien auf dem Volksstimmefest betonte. Er zitierte dabei Bertolt Brecht: "Ändere die Welt, sie braucht es". Das sei auch das Motto der KPÖ. Ins Parlament wolle man nicht unbedingt. "Das ist sekundär", so Palm. Es genüge, "die Reichen ein bisschen zu ärgern".
Vor allem geht es darum, ansatzweise ein Gegengewicht zur jetzigen Politik sichtbar zu machen.

F. St.P.

Veröffentlicht: 3. September 2006

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