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KPÖ will Knittelfelder Pflegezentrum wieder im Vollbetrieb

Claudia Klimt-Weithaler: „Schaden für Knittelfeld, aber auch für das Land Steiermark“

2013 wurde ein Trakt des Landepflegezentrums Knittelfeld aufgrund von Mängeln im Brandschutz geschlossen. Ein großer Teil der Bewohnerinnen und Bewohner wurde in andere Heime verlegt. Auch Pflegepersonal war betroffen, einige mussten den Arbeitsplatz wechseln.

Das Land hat zwar schnell Mittel für den Umbau beschlossen, danach ist aber nichts geschehen. Die KPÖ hat im Landtag für die Wiederaufnahme des Vollbetriebs im Pflegezentrum gekämpft. 2015 erteilt der zuständige Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) dem Umbau eine Abfuhr: Von ursprünglich 86 Personen werden nur mehr rund die Hälfte in Knittelfeld betreut. Für die öffentliche Hand hat das auch finanziell schwerwiegende Auswirkungen, jährlich gehen etwa 600.000 Euro verloren.

Vor kurzem hat die Stadtgemeinde Knittelfeld eine Petition an den Steiermärkischen Landtag gerichtet, in der die Wiederaufnahme des Vollbetriebs gefordert wird. Diese Petition erhielt die einstimmige Unterstützung des Gemeinderats. Heute war der Knittelfelder Bürgermeister Gerald Schmid (SPÖ) im Petitionsausschuss des Steiermärkischen Landtags eingeladen, der seit 2015 von KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler geleitet wird. Die KPÖ unterstützt das Anliegen der Stadt Knittelfeld selbstverständlich auch auf Landesebene vollinhaltlich.

Claudia Klimt-Weithaler: „Das Land lässt sein eigenes Pflegeheim halb leer stehen. Das schadet der Stadt Knittelfeld, aber auch dem Landesbudget. Und es spielt privaten, gewinnorientierten Pflegeheimbetreibern in die Hände, die nach Meinung des Landesrechnungshofs für die enormen Kostensteigerung im steirischen Pflegewesen verantwortlich sind.“

Der KPÖ-Antrag, den Landtagsbeschluss endlich umzusetzen, wurde von der Mehrheit im Petitionsausschuss nicht angenommen. Stattdessen wird die Stadt Knittelfeld weiter auf künftige Gespräche vertröstet. „Die Probleme werden auf lange Bank geschoben, weil sich die Landesregierung zu keiner Entscheidung durchringen kann. Das ist nach so langer Zeit wirklich enttäuschend“, so Klimt-Weithaler.

24. Mai 2016