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KPÖ-Protest gegen neue Welle von Schulschließungen

Acht weitere steirische Volksschulen vor dem Aus

Über 40 steirische Schulen sind den „Reformen“ von SPÖ und ÖVP in der vergangenen Landtagsperiode zum Opfer gefallen. Nun gehen die Welle von Schulschließungen weiter: Acht Volksschulen werden mit Jahresende geschlossen. Die KPÖ protestiert gegen diese neuerliche Ausdünnung der Infrastruktur im ländlichen Raum und die damit verbundenen Folgen für Kinder und Eltern.

Die betroffenen Gemeinden sind laut Medienberichten Etmißl, Laßnitz, St. Blasen, Augraben, Falkenstein sowie St. Johann/Tauern. Zwei Schulen in Rachau und Hieflau werden angeblich „freiwillig“ geschlossen. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler spricht sich gegen die Schulschließungen aus. Auch in kleineren Gemeinden erfüllen Schulen eine wichtige Aufgabe, in Kleinschulen wird oft Unterricht in hervorragender Qualität angeboten.

Die Bildungspolitik des Landes hat sich in den vergangenen Jahren auf eine flächendeckende Schließung von Kleinschulen beschränkt. Der vor einigen Jahren vorgestellte Bildungsplan enthält zwar positive Zielsetzungen, umgesetzt werden allerdings „aus Kostengründen“ vor allem negative Maßnahmen. Die Kinder gehören zu den ersten, die die verfehlte Budgetpolitik des Landes ausbaden müssen.

Die KPÖ hat sich immer für die Unterstützung der steirischen Kleinschulen ausgesprochen. Obwohl die Schließungen ursprünglich mit einer angeblichen „Verbesserung der Qualität“ begründet wurden, war später nun nur noch von „Einsparungspotenzialen“ die Rede. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Die Schließung von Schulen hat viele negative Auswirkungen. Die Kinder müssen lange Schulwege in Kauf nehmen und die Gemeinden werden systematisch ausgehungert. Die Schule ist das Herz in vielen kleinen Gemeinden. Gerade in Kleinschulen herrscht oft ein Klima, das einen Unterricht in hoher Qualität möglich macht.“

11. Januar 2017