KPÖ-Kritik: ÖVP und SPÖ verschleppen erneut Lösung beim „Kleinen Glücksspiel“
Kaltenegger: Manche Abgeordnete sind gar nicht an Lösung interessiert und verstecken sich hinter Gutachten, die noch gar nicht existieren
ÖVP und SPÖ legen es auf ein Spiel auf Zeit an. Ein völlig unzureichender Gesetzesentwurf, der an den Problemen weit vorbeigeht, diente dabei als Vorwand, die Beratungen weiter zu verschleppen. Dieser Entwurf, so Kaltenegger, stehe unter dem Motto: „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“ – Es ist zu befürchten, dass es vor dem Herbst nun keine weiteren Schritte mehr geben wird.
Die KPÖ hat mehrfach angeregt, eine Mindestspieldauer von 20 Sekunden pro Spiel sowie einen Höchsteinsatz von 50 Cent – ohne die Möglichkeit, Geldscheine zu verwenden – einzuführen. Zusätzlich sollen höhere Abgaben und ein verbesserter Jugendschutz dafür sorgen, die drängendsten Probleme in den Griff zu bekommen.
Kaltenegger: „Die heutige Sitzung des Glücksspiel-Unterausschusses macht deutlich, dass viele Abgeordnete gar nicht an einem Fortschritt interessiert sind. Dabei wären die angeblich umstrittenen Punkte ganz einfach zu lösen, unsere Vorschläge liegen seit Jahren auf dem Tisch. Nun werden die Kassen der Automatenbetreiber Tag für Tag weiterklingeln, Tag für Tag gibt es neue Spielsüchtige. Zu verantworten haben das jene, die auf der Bremse stehen und sich hinter unnötigen Gutachten verstecken, die noch gar nicht geschrieben wurden und nur dazu dienen, Zeit zu gewinnen.“