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KPÖ fordert volle Aufklärung der Bespitzelung von Magna-Arbeitern

LAbg. Klimt-Weithaler: Arbeitende Menschen dürfen nicht zum Objekt von Willkür werden; Forderung von Entschädigung an Mitarbeiter

Medienberichten zufolge wurde ein einzigartiger Fall von Bespitzelung im Grazer Magna-Werk bekannt. In der Lackierlinie bemerkte ein Arbeiter beim Tausch einer Uhrenbatterie, dass im Ziffernblatt der Uhr eine kleine Kamera versteckt worden war, die vermutlich über Funk Bilder an unbekannte Empfänger übermittelte.

KPÖ-Landtagsabgeordnete Claudia Klimt-Weithaler fordert von allen zuständigen Stellen eine vollständige Aufklärung des Vorfalls. Da die Werksleitung selbst ausgeschlossen hatte, dass es sich um Werksspionage handelt, ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, dass es sich um einen Fall von Bespitzelung der Arbeiter handelt.

Klimt-Weithaler: „Unabhängig davon, wer die Kamera installiert hat: Die zunehmende Bespitzelung von arbeitenden Menschen ist ein nicht hinnehmbarer Anschlag auf die Menschenwürde. Solche Praktiken gehören abgestellt. Arbeitende Menschen dürfen nicht zum Objekt von Unternehmerwillkür werden.“

Betriebe, die die Würde ihrer Arbeiter und Angestellten verletzen, sollen von öffentlichen Förderungen ausgeschlossen werden und zu Strafzahlungen an ihre Mitarbeiter verpflichtet werden können, fordert die steirische KPÖ. „Niederträchtige Spitzelaktionen sollen mit saftigen Strafzahlungen sanktioniert werden“, so Klimt-Weithaler.

Veröffentlicht: 23. September 2009

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