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KPÖ fordert Erhalt der Bahntrasse Trofaiach–Vordernberg

Werner Murgg: „Abtragung der Trasse ist grob fahrlässig“

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„Eine elektrifizierte Eisenbahntrasse im zweitgrößten Ballungsgebiet der Steiermark abzutragen, ist fahrlässig. In anderen Gegenden der Steiermark baut man Bahnstrecken sogar aus“, weiß KPÖ-Abgeordneter Werner Murgg.

Im Infrastrukturausschuß des Landtages steht am 11. September auch die Vordernbergerbahn auf der Tagesordnung. Das Land plant die Trasse zwischen dem Bahnhof Trofaiach und Vordernberg-Süd zum Zweck der Errichtung eines Radweges zu kaufen. Die KPÖ steht dem Kauf nicht prinzipiell ablehnend gegenüber, spricht sich aber vehement für die Erhaltung der Trasse als Mobilitätsreserve aus.

Ein entsprechender KPÖ-Antrag liegt dem Ausschuß ebenso vor. KPÖ-Landtagsabgeordneter Werner Murgg: „Es ist grob fahrlässig, eine elektrifizierte Eisenbahntrasse im zweitgrößten Ballungsgebiet der Steiermark abzutragen. In anderen Gegenden der Steiermark baut man Bahnstrecken aus oder denkt zumindest darüber nach. Bei uns ticken die Uhren leider anders.“

Murgg erinnert daran, dass sämtliche Ergebnisse der seinerzeitigen Fachbeiratssitzungen den Erhalt der Trasse gefordert haben. Murgg: „Bürgermeister Abl erweist seiner Gemeinde mit der Forderung nach Abtragung keinen guten Dienst. Es sollte niemand glauben, dass die Strecke von Donawitz nach Trofaiach für ewig gesichert ist. Trofaiach wäre dann die einzige steirische Kommune über 10.000 Einwohner ohne Bahnanschluss.“

Die KPÖ hat zusätzlich an den zuständigen Landesrat Anton Lang eine Anfrage eingebracht. Sie will wissen, ob neben dem 2011 erfolgten Einstellungsbescheid überhaupt ein Auflassungsbescheid für diese Strecke existiert. Andernfalls wäre die Abtragung illegal!

11. September 2018