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„Kleines Glücksspiel“: Steiermark darf sich nicht erpressen lassen!

KPÖ-LAbg. Kaltenegger tritt für Ausstieg aus Glücksspiel ein

Als „Erpressung“ bezeichnet KPÖ-LAbg. Ernest Kaltenegger die Ankündigung des Bundes, die Länder finanziell zu belohnen, wenn sie die Höchstgrenzen für Einsätze bei Spielautomaten voll ausschöpfen. Statt bisher 50 Cent wird der Höchsteinsatz in Zukunft 10 Euro betragen – für Spielsüchtige ein noch schnellerer Weg in den Ruin.

Ernest Kaltenegger: „Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass das Land viel Geld mit dem Kleinen Glücksspiel verdienen wird. Die Kosten für die Allgemeinheit sind wesentlich höher als die Einnahmen. In einer kanadische Studie wird aufgezeigt, dass jeder Spielsüchtige im Durchschnitt 50.000 Dollar an Kosten verursacht. Auch bei uns werden so viele Spielsüchtige in die Kriminalität getrieben, dass man beinahe täglich darüber lesen kann.“

Für die steirische KPÖ, die seit 2006 gegen die Geschäftemacherei mit der Spielsucht einsetzt, ist diese Vorgangsweise ein weiterer Beweis, dass Lobbyisten der Glücksspielindustrie die Gesetze diktieren. „Das Land darf sich diese Erpressung nicht gefallen lassen. Angesichts der vielen Nachteile des neuen Glücksspielgesetzes, das die Handschrift eines großen Glücksspielkonzerns trägt, treten wir für ein völliges Verbot der Spielautomaten in der Steiermark ein.“

Veröffentlicht: 8. Juni 2010

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