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„Kinderlärm ist Zukunftsmusik“

Einstimmige Annahme von KPÖ-Antrag: „Kinder gehören nicht hinter Lärmschutzwände!“

Im heutigen Unterausschuss des steirischen Landtags, der den Titel „Kinderlärm ist Zukunftsmusik“ trägt, wurde der Antrag der KPÖ, Kinder künftig nicht mehr als Lärmbelästigung einstufen zu können, von allen Parteien unterstützt.
 

Bisher war es oft geübte Praxis, spielende Kinder mit Lärmquellen wie Rasenmähern gleichzusetzen und damit die Errichtung von Lärmschutzwänden oder gar Klagen zu rechtfertigen, da Lärmerregung unter gewissen Umständen strafbar ist. Die Initiative der KPÖ zielt darauf ab, die Gesetze über Lärmimmissionen so zu ändern, dass Kinder altersgerechte Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden und nicht als Lärmerreger abgestempelt werden.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler freut sich über die breite Zustimmung zu ihrem Vorstoß. In Deutschland wurde kürzlich gesetzlich klargestellt, dass die von spielenden Kindern ausgehenden Geräusche zumutbar sind. „Kinder gehören nicht hinter Lärmschutzwände. Kinder müssen sich frei entfalten und entwickeln können. Dazu gehört auch, dass sie ihrem Alter entsprechend nicht still sitzen müssen. Es ist erfreulich, dass sich hier etwas bewegt.“

In der Steiermark wird nun eine Regierungsvorlage vorbereitet, die eine Änderung des Landes-Sicherheitsgesetzes, in dem auch „ungebührliche Lärmerregung“ geregelt wird, zum Ziel hat. Auch das Baugesetz muss entsprechend angepasst werden.

Veröffentlicht: 7. März 2012

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