Keine Olympia-Bewerbung ohne Volksbefragung!
Bei Gesundheit und Bildung sind Kassen immer leer, bei Olympia spielt Geld offenbar keine Rolle
Vor einem finanziellen Abenteuer mit garantiert negativem Ausgang für die öffentlichen Kassen warnt die steirische KPÖ angesichts der Bewerbung von Graz und Schladming um die Abhaltung der Olympischen Winterspiele 2026.
Es handelt sich um eine Neuauflage der Grazer Bewerbung aus den 1990er-Jahren unter Regie des ehemaligen ÖVP-Landesrates Gerhard Hirschmann. Die KPÖ spricht sich gegen jede öffentliche Investition in ein Bewerbungsverfahren aus, bevor die Bevölkerung die Gelegenheit bekommen hat, darüber abzustimmen. Schließlich würde die Abhaltung olympischer Spiele Milliarden kosten. Die im Vergleich zu Olympischen Winterspielen bescheidene Schi-WM in Schladming 2013 hat 414 Mio. Euro gekostet.
KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Immer wenn es um Gesundheit und Bildung geht, ist von leeren Kassen die Rede. Bei Olympia spielt Geld offenbar keine Rolle. Es ist nicht überraschend, dass die Bewerbung ausdrücklich ohne Einbeziehung der Bevölkerung erfolgen soll. Hamburg hat 2015 abgestimmt, Innsbruck 2017. In beiden Fällen haben sich die Menschen gegen Olympische Spiele ausgesprochen, obwohl die regierenden Parteien die Werbetrommel gerührt haben. Gerade deshalb ist es wichtig, dass zuerst die Bevölkerung am Wort ist.“
Die KPÖ kündigte auch Anfragen an die Landesregierung an, wieviel Geld aus dem Landesbudget direkt oder indirekt in die Bewerbung fließen wird.
Veröffentlicht: 23. Januar 2018