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Kein Einzelfall: Pendlerzug hängengeblieben

Sparkurs der ÖBB macht sich bemerkbar

Der von obersteirischen PendlerInnen viel benutzte Eilzug „Murtalsprinter“ von St. Veit/Glan kommt fahrplanmäßig um 7.13 Uhr am Grazer Hauptbahnhof an. Heute, Mittwoch, hatte er wegen eines Triebfahrzeugschadens 40 Minuten Verspätung. Zahlreiche Menschen kamen deshalb viel später als sonst zu ihren Arbeitsstellen. Das ist kein Einzelfall. Ähnliche Meldungen gibt es auch von der Ostbahnstrecke.

Es stellt sich die Frage, ob die ÖBB in Zeiten von Maßnahmen gegen die Feinstaubbelastung den gestiegenen Anforderungen an den öffentlichen Personennahverkehr überhaupt gewachsen sind. Jetzt rächen sich die versäumten Investitionen, der strikte Sparkurs beim Personal, die ständigen Umorganisierungen und auch die Tariferhöhungen.

Der groß angekündigte Start des Obersteiermarktaktes wird mit der Schließung von Haltestellen im Liesingtal verknüpft, eine neuerliche Fahrpreiserhöhung steht ins Haus und die Bahnkunden haben sehr oft mit Problemen wie dem eingangs geschilderten zu kämpfen.
In dieser Situation sind die Geduld der Fahrgäste und die Improvisationskunst der ÖBB-Bediensteten zu bewundern.
Ohne eine grundlegende Änderung der Haltung von Bund, Land und ÖBB-Spitze zu den angeführten Problemen ist keine Lösung in Sicht.

Franz Stephan Parteder
Steirischer KPÖ-Vorsitzender

Veröffentlicht: 29. November 2006

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