Kapfenberg: Initiative für Schlichtungsstelle
Kapfenberg: Schlichtungsstelle wird geprüft
Der Gemeinderat von Kapfenberg beschloss in seiner jüngsten
Sitzung einstimmig, die die Einrichtung einer Schlichtungsstelle
für Wohnungsangelegenheiten prüfen zu lassen.
Gemeinderat Peter Vogl (Liste Vogl) hatte diesen Antrag von Clemens
Perteneder (KPÖ-Kapfenberg) übernommen. Nun sollen Gespräche mit
den Städten Graz, Leoben und Mürzzuschlag geführt werden, in denen
Schlichtungsstellen existieren.
Clemens Perteneder: „Das neue Außerstreitgesetz hat den
Mietern Risiken aufgebürdet, die vor allem Menschen mit geringem
Einkommen von einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit Vermietern
abhält. Sie müssen jetzt das volle Prozessrisiko tragen.
Besser gestellt bei der Durchsetzung ihrer Rechte sind nur die
Mieterinnen und Mieter, die in Städten wohnen, in denen es eine
Schlichtungsstelle gibt.
Das sind in der Steiermark aber nur 3 Städte: Die Landeshauptstadt
Graz sowie Mürzzuschlag und Leoben.
In der Böhlerstadt Kapfenberg gibt es viele Mieterinnen und Mieter,
die nicht über die Mittel verfügen, das volle Prozessrisiko in
einem Gerichtsstreit mit dem Hauseigentümer zu tragen. Von der
Größenordnung her ist unsere Stadt mit Leoben zu vergleichen.
Gerade in einer Zeit zunehmender sozialer Widersprüche und auch
steigender Probleme auf dem Wohnungssektor wäre die Errichtung
einer Schlichtungsstelle durch die Stadtgemeinde Kapfenberg ein
positives Signal.“
Nach Auffassung der KPÖ darf die angekündigte Prüfung keine
Alibiaktion sein, sondern soll konkrete Ergebnisse für die
Mieterinnen und Mieter bringen.
Die KPÖ-Kapfenberg dankt der Liste Vogl für die Bereitschaft,
diesen Antrag zu übernehmen.
Rückfragehinweis: 0676 6132771
Veröffentlicht: 23. Juni 2005