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Kaltenegger: "Wir treten nicht an, um jemandem nach oben zu helfen"

NEWS-Interview, Richtigstellung, Anti-KP-Hysterie der ÖVP

Die Illustrierte „NEWS“ veröffentlicht in ihrer heute erschienenen Ausgabe ein Interview mit KPÖ-Stadtrat Kaltenegger mit der irreführenden Schlagzeile „Unterstütze auch Klasnic“.
Die Aussage, dass für die KPÖ die Unterstützung von Frau Klasnic bei der Landeshauptmannwahl in Frage kommen könnte, wird durch den Text des Interviews nicht gedeckt, den wir im Folgenden wiedergeben:

„NEWS: Umfragen stellen Ihnen bereits Platz drei in Aussicht. Was erwarten Sie sich von der Wahl am 2. Oktober?

Kaltenegger: Für uns ist das eine historische Chance, wieder in den Landtag einzuziehen. Die 1,03 Prozent von der letzten Wahl sind für uns eine Startposition. Insgesamt wäre es schön, Klubstärke, also zwei Mandate, zu erreichen.

NEWS: Sollten Sie auch den Landesrat schaffen, welches Ressort würden Sie sich wünschen?

Kaltenegger: Das ist reine Spekulation. das wäre, als würde man darüber sprechen, was man mit einem Lottosechser macht.

NEWS: Dennoch könnten Sie ein wesentlicher Faktor rund um die Kür des Landeshauptmanns sein.

Kaltenegger: Jemand, der unbedingt Voves oder Klasnic will, wird nicht den Weg über die KPÖ suchen. Wir sind grundsätzlich bereit, mit allen Gespräche zu führen. In der Sache kann jeder von uns, wenn´s passt, Unterstützung erfahren.

NEWS: Könnten Sie sich konkret vorstellen, entweder Klasnic oder Voves zu unterstützen?

Kaltenegger: Wir treten sicher nicht an, um einem von beiden nach oben zu verhelfen. Derzeit geht die Tendenz ohnehin in Richtung einer großen Koalition. Alles weitere wird nach der Wahl entschieden.“

Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder merkte am Donnerstag an, dass ÖVP-Klubchef Christopher Drexler bereits avisiert hat, nicht auf die Stimmen der Kommunisten bauen zu wollen - "was wir wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.
Im übrigen ist die aktuelle Anti-KP-Hysterie mancher ÖVP-Spitzenleute für Gespräche über Sachfragen sicherlich nicht förderlich.“

Veröffentlicht: 16. September 2005

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