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KAGes-Beraterverträge: Umstrittene Firma erhält erneut 90.000 Euro

Werner Murgg: „LR Edlinger-Ploder hat Landtag falsch informiert“

In der Landtagssitzung am 19. Juni leugnete Spitalslandesrätin Edlinger-Ploder noch, dass bei wesentlichen gesundheitspolitischen Entscheidungen externe Beratungsfirmen eingebunden sind. Tatsächlich wurden seit 2009 mindestens 5,5 Mio. Euro für derartige Leistungen ausgegeben. Ein Regierungsdokument weist nun nach, dass erneut Gelder an die Beratungsfirma „Bertl, Fattinger & Partner“ fließen, davon 45.000 außerhalb des Budgets.

KPÖ-Kontrollsprecher LAbg. Werner Murgg: „LR Edlinger-Ploder hat im Juni kryptisch von einer ‚Begleitung‘ durch diese Firma gesprochen und die Existenz eines Beratungsvertrages geleugnet. Im nun dem Landtag vorliegenden Stück, das Bertl, Fattinger & Partner außerhalb des Budgets mehrere Verträge zuschanzt, ist aber ganz deutlich von ‚Beratungskosten‘ die Rede. Es ist einfach ungeheuerlich, dass ein Regierungsmitglied die Abgeordneten nach Belieben an der Nase herumführt.“

Ob im Jugendwohlfahrtsbereich, bei Bauprojekten in Bad Aussee, bei der Schließung von Hörgas-Enzenbach, bei den Landespflegezentren oder bei den Grazer Reininghausgründen: Vertreter dieser Firma haben offenbar überall ihre Finger im Spiel, entweder als Berater oder als Investoren.

LAbg. Werner Murgg: „Durch den schlechten Rat externer Beratungsfirmen sind dem Land riesige Summen verloren gegangen. Deren Entscheidungen richtigen einen großen Schaden an und spielen privaten Betreibern in die Hände. Die Kosten für Beratungsfirmen werden von LR Edlinger-Ploder und von der KAGes verheimlicht oder heruntergespielt. So wird das Gesundheitssystem ruiniert.“

Veröffentlicht: 16. Oktober 2012

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