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Irland-Paket: Ein schwarzer Tag für die Arbeiter

Böse Überraschungen auch in Österreich nicht ausgeschlossen

„Die Verpflichtungen, die Österreich im Zusammenhang mit dem EU-Bankenpaket für Irland eingeht, sind höher als die Kürzungen und Mehreinnahmen durch das geplante Budget der Bundesregierung.
Heute ist ein schwarzer Tag für die Mehrheit der Bevölkerung in der gesamten EU - nicht nur in Irland, wo Sozialleistungen gestrichen werden, damit Großbanken in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und auch in Österreich – ihr Irland-Engagement nicht abschreiben müssen.“
Das sagte Franz Stephan Parteder von der steirischen KPÖ am Montag: „Während die Euro-Gewaltigen tatenlos zuschauen, wie Arbeitsplätze vernichtet und hunderttausende Menschen um ihre Lebensperspektiven gebracht werden, handelt man blitzschnell, wenn die Banken um Hilfe schreien. Zuerst haben die Staaten den Banken Milliarden gegeben, um sie vor dem Kollaps zu retten. Jetzt spekulieren Banken, Versicherungen und Pensionsfonds gegen die Staaten, die sich deshalb verschuldet haben. Der Euro dient nur den Interessen des Finanzkapitals und solcher Staaten wie Deutschland.
Die arbeitenden Menschen haben kein Interesse an seiner „Rettung“. Stattdessen wäre es für sie wichtig, den Lebensstandard und Arbeitsplätze zu sichern und das Sozialsystem vor der Zerschlagung zu retten.
Wenn es so weiter geht, werden wir auch in Österreich noch einige böse Überraschungen erleben.

22. November 2010