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Internationaler Frauentag: KPÖ feierte 100 Jahre Frauenwahlrecht

KPÖ-Aktion zum Internationalen Frauentag vor dem Grazer Landhaus

Bei ihrer Aktion zum Internationalen Frauentag am 8. März verteilten Aktivistinnen und Aktivisten der KPÖ gemeinsam mit der Grazer Stadträtin Elke Kahr und Landtags-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler in der Grazer Herrengasse Nelken. Dabei konnten Frauen auf einem Stimmzettel ihre Anliegen deponieren und über wesentliche Forderungen abstimmen. Damit sollte auch daran erinnert werden, dass Frauen in Österreich vor 100 Jahren das Wahlrecht durchgesetzt haben.

„Seither wurde vieles erreicht, von einer Gleichstellung von Männern und Frauen sind wir aber noch weit entfernt“, erinnert Claudia Klimt-Weithaler an die große Lohnschere. In der Steiermark verdienen Frauen für gleichwertige Arbeit nach wie vor um 22,9 Prozent weniger. Insgesamt beträgt der Unterschied zwischen Männer- und Fraueneinkommen in Österreich 38 Prozent, weil Frauen häufig die gesamte Last der Kinder- und Altenbetreuung tragen und deshalb wesentlich häufiger in Teilzeit arbeiten. In beiden Bereichen zählt Österreich zu den Schlusslichtern Europas.

Die KPÖ fordert:

  • Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit,
  • Recht auf existenzsichernde Erwerbsarbeit und auf existenzsichernde Pensionen für alle,
  • Eigenständiges Leben für Frauen in jedem Alter sichern,
  • Die Vereinbarkeit von Beruf und Beziehungs- und Hausarbeit für beide Geschlechter,
  • Flächendeckend ganztägige Kinderbetreuungsangebote für Kinder aller Altersstufen,
  • Frauen- und Mädcheneinrichtungen ausbauen und finanziell absichern.

Ziel ist eine Gesellschaft, in der Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Weltanschauung, Alter, sexueller Orientierung und Behinderung gleichberechtigt leben können.

„Es hat seit langem nicht mehr so viele Frauen gegeben wie heute, die zu wenig zum Leben haben. Die wichtigste aller Forderungen ist ein Einkommen, mit dem ein menschenwürdiges Leben möglich ist. Das ist sehr viel wichtiger als die Frage, wie viele Frauen in den Chefetagen von Großkonzernen sitzen“, so die Grazer Stadträtin Elke Kahr.

Claudia Klimt-Weithaler, Klubobfrau der KPÖ im steirischen Landtag, freute sich über eine rege Beteiligung an der Abstimmung: „Das Interesse an der Aktion zeigt, dass viele Frauen genug davon haben, immer nur vertröstet zu werden. Zentrale Anliegen wie gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit müssen endlich Wirklichkeit werden!“

Veröffentlicht: 8. März 2018

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