HTP-Fohnsdorf: Entwicklung war absehbar
„Die Entwicklung bei der Firma HTP war seit dem
Jahreswechsel absehbar. Es geht im Kern darum, dass ein Streit
zwischen den Unternehmern Hofmann (FP-nahe) und Androsch (SPÖ) über
die Kontrolle dieses Betriebs auf dem Rücken der Beschäftigten
ausgetragen wird.
Jetzt wissen wir nicht, wie es weitergehen soll.
Betrüblich ist aber die Tatsache, dass man vor der Gemeinderatswahl
geleugnet hat, was jetzt auf den Tisch kommt: Bei HTP wackeln 112
Arbeitsplätze!“ Das sagte die Fohnsdorfer KPÖ-Gemeinderätin
Elfriede Wieser am Mittwoch.
Seitens der KPÖ kann man nicht nachvollziehen, dass der
Bürgermeister während der letzten Wochen im Tal der Ahnungslosen
gewohnt hat, was den Verlust von Arbeitsplätzen in Fohnsdorf
betrifft.
In diesem Zusammenhang zitieren wir aus unserer Aussendung vom 25.
Jänner 2005: „Die Streitereien zwischen den Hauptaktionären
Androsch und Hofmann dürfen die Arbeitsplätze bei der Firma HTP
(High Tech Plastics) in Fohnsdorf nicht in Gefahr bringen. Das
sagte die Fohnsdorfer KPÖ-Gemeinderätin Elfriede Wieser am
Dienstag. Anlass dieser Stellungnahme war eine außerordentliche
Hauptversammlung der Firma, auf der bekannt geworden war, dass HTP
im Vorjahr 90 Prozent des Eigenkapitals verloren hat. Der
HTP-Vorstand kündigt zudem weitere Einschnitte beim Personal an;
vor allem in den Standorten Fohnsdorf und Neudörfl. Betroffen sind
in Fohnsdorf rund 310 Beschäftigte.. Die Firma ist ein
Zulieferbetrieb der Luftfahrt- und Rüstungsfirma EADS.
Die aktuellen Auseinandersetzungen sind auch im Zusammenhang mit
dem Wunsch des Industriellen Androsch zu sehen, in Verbindung mit
dem Rüstungskonzern EADS ein Nachfolgeprojekt für „Red
Bull“ in Spielberg aufzuziehen.
Gemeinderätin Elfriede Wieser: „Die Sicherung der
Arbeitsplätze muss Vorrang haben. Eines ist aber klar: Aus der
„Musterregion Aichfeld-Murboden“ ist nach der
Vernichtung der Verstaatlichten Industrie ein Gebiet geworden, das
um jeden Arbeitsplatz in der Industrie kämpfen muss.
Die KPÖ wendet sich dagegen, dass Machtkämpfe auf Kosten der
Arbeiter ausgetragen werden. Notfalls müsste die sogenannte
Pleitenholding den Betrieb übernehmen.“
Rückfragehinweis: 03573 3532
Veröffentlicht: 30. März 2005