Heute ausgesetzt, morgen vergessen? Aussetzung der Gruppensenkung gefährdet Qualität in Kindergärten

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"Was als Entlastung für Gemeinden verkauft wird, bedeutet in Wahrheit einen massiven Qualitätsverlust in der elementaren Bildung – zulasten der Pädagog:innen, Betreuer:innen und letztendlich der Kinder."

Mit dem heutigen Beschluss im Landtag wird die lang erkämpfte Absenkung der Gruppengrößen in steirischen Kindergärten ausgesetzt. Statt wie ursprünglich vorgesehen bis 2027/28, soll die maximale Gruppengröße von 20 Kindern nun erst im Jahr 2031/32 erreicht werden. Was als Entlastung für Gemeinden verkauft wird, bedeutet in Wahrheit einen massiven Qualitätsverlust in der elementaren Bildung – zulasten der Pädagog:innen, Betreuer:innen und letztendlich der Kinder.

Besonders problematisch ist, dass diese Aussetzung weit über die aktuelle Legislaturperiode hinausreicht und ab 2029 bereits eine neue Landesregierung im Amt sein wird. Eine Garantie, dass die Gruppensenkung dann tatsächlich ganzheitlich umgesetzt wird, gibt es daher nicht. Die Erfahrung zeigt, dass solche „Übergangslösungen“ oder „Verschnaufpausen“ oft dauerhaft erhalten bleiben: Ein ähnliches Beispiel ist etwa die Personaldispens, also die Ausnahmegenehmigung für Ersatzkräfte in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen. Was als Überbrückung in Zeiten des Personalmangels eingeführt wurde, ist heute noch aufrecht.

Wenn die Landesregierung versucht, die Verantwortung in die Zukunft zu verschieben, dann heißt das nichts anderes, als dass sie sich vor notwendigen Investitionen drückt. Was es bräuchte, wäre eine klare Finanzierung für den Ausbau und bessere Rahmenbedingungen sowie einer Gesamtstrategie in der elementaren Bildung. Den Preis zahlen sonst wieder die Kinder, Eltern und Beschäftigten“, kritisiert KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.

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Veröffentlicht: 16. Dezember 2025