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Herberstein-Ausschuss: Artenschützer zeigt skandalöse Missstände in der Tierhaltung auf

Schmuck: „Kaufmann am Selbstverwirklichungstrip“

Am vierten Tag der Zeugenbefragungen im Herberstein-U-Ausschuss erhob der Zeuge Ing. Josef Schmuck vom Dokumentationszentrum für Artenschutz schwere Vorwürfe gegenüber dem Tierpark und seiner Leitung. Die Tierhaltung finde unter zweifelhaften Rahmenbedingungen statt, die Topographie des Geländes werde beispielsweise nicht berücksichtigt. Einge der in Herberstein gehaltenen Arten wie der Tapir sind sehr empfindlich und nicht für die Haltung in der Oststeiermark geeignet.

Schmuck ortet auch ein enormes Einsparungspotenzial: Viele Arten wie dämmerungsaktive Tiere, die während der Öffnungszeiten selten zu sehen sind, bieten wenig Attraktionspotenzial, verursachen aber hohe Kosten. Bei einer Verringerung des Tierbestandes um nur zehn Prozent können laut Schmuck 50 Prozent der Haltungskosten eingespart werden.

Schmuck warnte aufgrund dieser Tatsachen eindringlich davor, den derzeitigen Leiter des Tierparks, Mag. Kaufmann auch in der neuen Konstruktion des Tierparks weiter zu beschäftigen. „Kaufmann ist am Selbstverwirklichungstrip“, so Ing. Schmuck.

Schmuck sagte auch aus, er habe sich über die Höhe der Fördersummen gewundert und den Tierparkleiter Kaufmann darauf angesprochen. Kaufmann habe ihm gegegnüber geäußert, durch den Subventionsgeber, das Land Steiermark, würden ohnehin keine Prüfungen durchgeführt.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „Offensichtlich garantierten die hohen Fördersummen im Tierpark Herberstein nicht einmal eine artgerechte Tierhaltung.“

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Veröffentlicht: 29. September 2006

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