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„Heimkinder“: SPÖ und ÖVP gegen Wiederaufnahme des Opferschutzes

KPÖ forderte Wiederaufnahme der Arbeit der Opferschutzkommission

Viele Menschen, die als Kinder in Heimen untergebracht waren und dort misshandelt bzw. missbraucht wurden, leiden nach wie vor an den traumatischen Erlebnissen. In der Steiermark setzte die Landesregierung als Konsequenz eine Opferschutzkommission ein. Diese war aber nur von Juli 2011 bis Dezember 2012 tätig und hat danach ihre Tätigkeit eingestellt. Angeblich gibt es keinen Bedarf mehr.

In über 130 Fällen wurde den Opfern geholfen, indem Entschädigung bezahlt oder Therapiekosten übernommen wurden. Opfer, die sich ab Jänner 2013 meldeten, gehen leer aus. Das kritisierte auch die Volksanwaltschaft, die eine Fortsetzung der Tätigkeit der Opferschutzkommission vorschlug. Auch die KPÖ setzte sich im Landtag für eine Fortführung der Arbeit der Opferschutzkommission ein. Ein Antrag darauf wurde am 6. Dezember 2016 im zuständigen Ausschuss behandelt und von SPÖ und ÖVP abgelehnt.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Oft liegen die Geschehnisse schon Jahrzehnte zurück, aber die Opfer finden erst heute, manchmal angeregt durch Medienberichte, die Kraft, darüber zu sprechen und Hilfe zu suchen. Dass das Land Steiermark ihnen jetzt die Türe zuschlägt, ist vollkommen unverständlich. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass es für die Betroffenen Gerechtigkeit gibt.“

Veröffentlicht: 6. Dezember 2016

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