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Hände weg vom Leopoldsteinersee!

Anna Skender: "Unberührter Naturraum ist das Kapital der Zukunft"

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Statt direkt beim Leopoldsteinersee eine Feriensiedlung hinzubauen, sollte man sich auf die Belebung des Stadtzentrums von Eisenerz mit seinen Leerständen konzentrieren, findet die KPÖ.

Die KPÖ wendet sich gegen den Bebauungsplan Leopoldstein am Eisenerzer Leopoldsteinersee, der den Bau einer Feriensiedlung in diesem sensiblen Gebiet ermöglichen würde. Deshalb hat sie in der Gemeinderatssitzung am 20. Oktober 2020 gegen den Beschluss gestimmt, in dem versucht wird, die Einwände des Landes Steiermark gegen dieses umweltpolitisch fragwürdige Projekt zu entkräften.

Die TPS-Vermögensverwaltungs-GmbH (Geschäftsführer Dr. Reinhard Hohenberg) plant in unmittelbarer Nähe des Leopoldsteinersees eine Feriensiedlung zu errichten. Das Land Steiermark (Umweltanwältin Pöllinger, RA 13 und RA 15) wendet sich entschieden gegen dieses Vorhaben. So heißt es wörtlich: „Eine Bebauung des am nordwestlichen Ufers gelegenen Grünlandbereichs ist aus hiesiger Fachsicht jedenfalls mit einer nachhaltigen und gravierenden Störung der seltenen Charakteristik und Eigenart des Landschaftsraumes und einer daraus resultierenden Störung des hoch sensiblen Landschaftsbildes verbunden“. Das Areal liegt außerdem in der Lawinengefahrenzone Gelb.

KPÖ-Stadträtin Anna Skender betonte, dass sich Eisenerz als Vorreiter im sanften Tourismus und nicht als Nachzügler bei der Verbauung der Landschaft profilieren solle: „Unberührter Naturraum ist das Kapital der Zukunft, auch in touristischer Hinsicht. Die geplante Verbauung am Leopoldsteinersee widerspricht diesen Zielen. Unser Ziel sollte es dagegen sein, sich auf das Stadtzentrum zu konzentrieren, vorhandene Leerstände bestmöglich zu nutzen und nicht eine Bebauung an der Peripherie zu unterstützen“.

Der Ball liegt jetzt beim Land. Deshalb wird die KPÖ eine Initiative im Landtag starten, um diesen umweltpolitischen Sündenfall abzuwenden.

Veröffentlicht: 26. November 2020

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