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Günther Drobesch verstorben

Ein Urgestein der Fohnsdorfer KPÖ

Günther Drobesch ist nicht mehr. Am 6. Februar ist unser treuer und aktiver Genosse an den Folgen eines Schlaganfalles verstorben.
Verabschiedung: Sa. 11.2., 12:00 Uhr, Aufbahrungshalle Fohnsdorf

Günther Drobesch war ein waschechter Fohnsdorfer. Als Sohn eines Bergarbeiters und Kommunisten am 30. 10. 1935 geboren, wusste er schon früh, wo sein Platz in der Gesellschaft und in der Politik war. Er kandidierte schon in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts als Jugendvertrauensrat im Bergbau und war bei Kinderland aktiv.
Als KPÖ-Bezirkssekretär und damit als Nachfolger von Karl Hirt trug er bis zu seiner Pensionierung dazu bei, dass die Parteiorganisation aktiv an allen Kämpfen gegen die Schließung des Bergbaus und auch an wichtigen Bürgerinitiativen (Abfangjäger, Murwald) teilnahm. Fohnsdorf war in den schwierigsten Jahren für unsere Bewegung lange Zeit eine Ausnahmegemeinde, wo es Wahlerfolge gab, als fast überall in der Steiermark Verluste zu verzeichnen waren.
Mehr als 15 Jahre lang – bis 2001 - war Günther Drobesch KPÖ-Gemeinderat in Fohnsdorf und wegen seiner Arbeit, vor allem aber wegen seines umgänglichen Wesens weit über den Kreis der Partei hinaus angesehen.

Die Ferienaktion von Kinderland-Steiermark in Kärnten war jahrzehntelang nicht ohne den Bademeister Günther Drobesch denkbar. Bei der Kinderlandorganisation war er bis zum Schluss mit vollem Einsatz tätig.
Ohne seine Gitarre kann man sich unseren Günther nicht vorstellen. Ob es gesellige Lieder in fröhlicher Runde waren oder kämpferische Arbeiterlieder – er fand immer den richtigen Ton und unterstützte viele Veranstaltungen der Partei und von Kinderland mit seinem musikalischen Beitrag.

Günther Drobesch war ein aufrechter und kämpferischer Kommunist, der alle seine Funktionen sehr ernst nahm. Jahrzehntelang war er Mitglied des Landesvorstandes der steirischen KPÖ und in der KPÖ-Bezirksleitung Fohnsdorf-Judenburg aktiv. In Erinnerung bleibt, dass er die gesellschaftliche Realität der sozialistischen Länder lieber selbständig erforschte und deshalb nicht alles für bare Münze nahm, was dort damals von den Tribünen der Parteitage verkündet wurde. Diese nicht unkritische Sicht und seine grundlegende Solidarität mit den Zielen der revolutionären Arbeiterbewegung waren aber kein Widerspruch, sondern gehörten zusammen. Der Antifaschismus war ihm ein Herzensanliegen.

Wir trauern um ihn. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Renate und allen Angehörigen.
Wir verabschieden uns von ihm am Samstag, dem 11. Februar 2012 um 12 Uhr am Ortsfriedhof Fohnsdorf.

KPÖ-Bezirksleitung Fohnsdorf-Judenburg
Landesvorstand der steirischen KPÖ
Kinderland Steiermark
Zentralverband der Pensionistinnen und Pensionisten

Verbschiedung

Die Verabschiedung findet am Samstag, den 11. 2. 2012 um 12 Uhr in der Aufbahrungshalle Fohnsdorf statt.

Trauerredner sind Ernest Kaltenegger und Wini Hofer.

Mitfahrgeegenheit aus Graz: zu erfragen unter 0316 82 90 70.

Veröffentlicht: 10. Februar 2012

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