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Glücksspiel: SPÖ und ÖVP haben volle Verantwortung für Folgen der Spielsucht!

Ernest Kaltenegger: „12-jähriger in Wien wird kein Einzelfall bleiben, auch in der Steiermark schauen Verantwortliche weg“

Jener Wiener Bub, der aufgrund seiner Spielsucht im Alter von 12 Jahren zum Räuber geworden ist, wird leider kein Einzelfall bleiben. Das befürchtet der steirische KPÖ-LAbg. Ernest Kaltenegger, der mit der KPÖ in der Steiermark seit 2006 für einen konsequenten Schutz vor der Spielsucht eintritt. Der Suchtbericht des Landes spricht von über 50.000 Betroffenen alleine in der Steiermark, darunter viele Jugendliche.

Im Herbst des vergangenen Jahres hat die SPÖ signalisiert, im Landtag den Vorschlägen der KPÖ zuzustimmen, die eine deutliche Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen vorsehen. „Nun stehen SPÖ und ÖVP wieder auf der Bremse und schauen weg, obwohl es beinahe im Tagesrhythmus zu neuen Vorfällen kommt, die im Zusammenhang mit der Spielsucht stehen. Seit zwei Monaten hat es trotzdem keine Sitzung des Glücksspiel-Ausschusses mehr gegeben“, betont Kaltenegger.

Die KPÖ fordert unter anderem den Verbot des Geldscheineinzugs bei Glücksspielautomaten sowie einen Höchsteinsatz von 50 Cent pro Spiel. Derzeit wird das Glücksspielgesetz in der Steiermark systematisch umgangen, in kürzester Zeit können trotz gesetzlicher Einschränkungen tausende Euro verspielt werden.

LAbg. Kaltenegger: „SPÖ und ÖVP tragen die volle Verantwortung für die Misere, die die Spielsucht täglich anrichtet. Denn sie schauen einfach zu, wie das Gesetz steiermarkweit umgangen wird. Die Zustände sind unhaltbar geworden. Die Regierungsparteien müssen sich entscheiden, ob ihnen der Schutz der Automatenlobby wirklich wichtiger ist als der Schutz der Bevölkerung, besonders der Jugendlichen. Sonst wird es ihnen bei den kommenden Wahlen so gehen wie den Spielerinnen und Spielern an den Automaten.“

Veröffentlicht: 15. Februar 2010

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