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Glücksspiel: Fragwürdige Lizenzvergabe

Claudia Klimt-Weithaler fordert Landeshauptmann auf, Vorgänge offenzulegen

Heute gab der Glücksspielanbieter „PG Enterprise AG“ (Panther Gaming)“ bekannt, dass er von der Landesregierung eine der drei begehrten Lizenzen zum Betreiben von Glücksspielautomaten zugesprochen bekommen hat.

Mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ wurde in der Steiermark vor einem Jahr das liberalste Glücksspielgesetz Österreichs beschlossen. Drei Firmen erhalten Genehmigungen, Automaten zu betreiben, die einer Lizenz zum Gelddrucken gleichkommen. Trotz aller Warnungen von SuchtexpertInnen wird es ab 2016 möglich sein, innerhalb einer Stunde 36.000 Euro zu verspielen.

An der „PG Enterprise AG“ ist der Sohn des ehemaligen ÖVP-Landeshauptmannes Krainer ebenso beteiligt wie der ehemalige VP-Landesrat Herbert Paierl und der ehemalige SPÖ-Bezirkshauptmann von Bruck an der Mur, Jörg Hofreiter.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Wenn eine Firma, die so eng mit der Landespolitik verwoben ist, eine solche Lizenz bekommt, wirft das viele Fragen auf. Wir verlangen eine Offenlegung aller Entscheidungsprozesse, die zu dieser Vergabe geführt haben. Andersfalls führt kein Weg an einem Untersuchungsausschuss vorbei.“

Veröffentlicht: 25. Juni 2015

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