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„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“: Österreich weiterhin Schlusslicht

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler kritisiert anlässlich des „Equal Pay Day“ am 13. April die Tatenlosigkeit der Politik

70 Tage im Jahr müssen Frauen in Österreich zusätzlich arbeiten, um das gleiche Jahresgehalt wie Männer zu erreichen. Auf diese Ungerechtigkeit weist die steirische KPÖ-Landtagsklubobfrau Claudia Klimt-Weithaler anlässlich des „Equal Pay Day“ am 13. April 2010 hin. Die KPÖ hat erst in der letzten Sitzung des steirischen Landtags durchgesetzt, dass Unternehmen keine Förderungen mehr erhalten sollen, die Frauen für gleiche Tätigkeiten weniger bezahlen als Männern.

„Österreich ist in Europa absolutes Schlusslicht bei der Gleichstellung von Frauen- und Männereinkommen. Während etwa in den skandinavischen Staaten aktiv daran gearbeitet wird, die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts aufzuheben, wird diese Ungerechtigkeit in Österreich von vielen einfach hingenommen, als ob es ein Naturgesetz wäre. Wenn der Einkommensunterschied in Italien weniger als fünf Prozent ausmacht, muss das in Österreich auch möglich sein“, verweist Klimt-Weithaler auf den steirischen Landesrat Buchmann, der dieses Problem zum „Randthema“ erklärt hat.

Die KPÖ-Klubobfrau kündigt weitere Initiativen im Landtag an, „damit endlich auch in Österreich etwas für Einkommensgerechtigkeit unternommen wird. Die Tatenlosigkeit mancher politischer Parteien ist absolut unverständlich!“

12. April 2010