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Gewerkschaften wollen am 13. Mai in Wien gegen Lohnkürzungen demonstrieren

Bemerkenswerte Aussendung des ÖGB

Gewerkschaften rufen zu Großdemo am 13. Mai in Wien auf

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Nachdem gestern die Kollektivvertragsrunden Elektro- und Elektronikindustrie sowie chemische Industrie erneut ergebnislos unterbrochen wurden, entschlossen sich die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), die Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN), die Gewerkschaft der Chemiearbeiter (GdC) und die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) zu einer Großdemonstration am 13. Mai 2009 in Wien aufzurufen.

Auch in anderen Branchen - Textilindustrie, Papier- und Papierzeugende Industrie, Speditionen, IT, grafisches Gewerbe (Druckereien) - führten die aktuellen Kollektivvertragsverhandlungen zu keinen akzeptablen Ergebnissen. "Die ausgezeichneten wirtschaftlichen Erfolge der Unternehmen der letzten Jahre sind gemeinsam mit qualifizierten und engagierten ArbeitnehmerInnen erwirtschaftet worden", sagt Rainer Wimmer, geschäftsführender Bundesvorsitzender der GMTN. "Dafür verdienen sich die Beschäftigten eine faire Lohn- und Gehaltserhöhungen, und nicht, dass sie von den Arbeitgebern im Regen stehen gelassen werden", so Wimmer.

"Den Weg aus der Krise erreichen wir nur gemeinsam und nicht durch Lohn- und Gehaltsdumping oder Lohn- und Gehaltskürzungen und dem Schüren von Angst, sondern mit Perspektiven für die Beschäftigten, die ihnen Einkommens- und Arbeitsplatzsicherheit bieten", erklärt der stellvertretende Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Karl Proyer. "Bei den Dividenden und Gewinnausschüttungen wird so getan, als gäbe es keine Krise. Die ganze Last sollen offenbar die Beschäftigten tragen. Die Eigentümer müssen gerade jetzt ihre Verantwortung wahrnehmen", stellt Proyer klar.

"Die ArbeitnehmerInnen können sich nicht aussuchen, ob sie gestiegene Abgabenlasten und Teuerungen bezahlen wollen oder nicht", so Alfred Artmäuer, geschäftsführender Vorsitzender der GdC. "Wenn die Kaufkraft sinkt, droht eine weitere wirtschaftliche Spirale nach unten, die der gesamten Volkswirtschaft Schaden zufügen wird", ergänzt Johann Holper, Bundesvorsitzender der GBH.

Veröffentlicht: 28. April 2009

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