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Gegen Selbstbehalt für Bergarbeiter

Überparteilicher Seniorenrat bestätigt Kritik von Gemeinderat Karl Fluch

Der Eisenerzer KPÖ-Gemeinderat Karl Fluch begrüßte am Dienstag die Stellungnahme des überparteilichen Seniorenrates gegen Selbstbehalte für Bergleute und Bergbaupensionisten.
Fluch: „Die Forderung nach Rücknahme des Selbstbehaltes ist völlig gerechtfertigt.“
Seit der Zusammenlegung der Versicherungsanstalt des österreichischen Bergbaues mit der Eisenbahnerversicherung wird fürd en Arztbesuch ein selbstbehalt von 5 % eingehoben, der ab dem Jahr 2006 auf 14 % erhöht werden dürfte.
Der Seniorenbeirat betont, die ehemaligen Bergbau-Versicherten seien zu einem großen Teil Pensionistinnen und Pensionisten mit geringer Pension. Diesen würden durch die Einführung der Behandlungsbeiträge unverhältnismäßig hohe Kosten für ihre Gesundheitsversorgung aufgebürdet, was einer Kürzung ihrer Pensionen gleich komme.
Karl Fluch: „In Eisenerz sind 80 Prozent der Menschen bei der Bergarbeiterversicherung gewesen und spüren den Selbstbehalt. Die Ärzte spüren das schon: In den Ordinationen der Dorkoren ist es leer geworden. Wo sich früher die Patienten gedrängt haben, findet man oft nur 2 oder 3 Leute“.
Der KPÖ-Politiker wandte sich dagegen, eine durch die harte Arbeit im Bergbau ohnehin belastete Bevölkerungsgruppe noch zusätzlich zu belasten: "Wir sollten nicht die Verschlechterungen vereinheitlichen, sondern die jeweils beste Lösung beiden Berufsgruppen zugänglich machen".

In der Steiermark sind neben Eisenerz auch das weststeirische Bergbaurevier und Fohnsdorf von dieser Auswirkung der Zusammenlegung der Versicherungen betroffen. Die Fohnsdorfer KPÖ-Gemeinderätin Elfi Wieser und der Bärnbacher KPÖ-Sprecher DI Klaus Pibernig schließen sich deshalb dieser Kritik des Eisenerzer KPÖ-Gemeinderates Fluch an.

Veröffentlicht: 15. Februar 2005

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