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Fürstenfeld: Falsche Politik nicht schönreden

Fürstenfeld: VP-Schöpfer ist Sprachrohr falscher Politik

Die bevorstehende Sperre der Tabakfabrik in Fürstenfeld ist kein unabwendbares Schicksal, sondern die Folge ganz konkreter Entscheidungen von Politik und Wirtschaft. Ein transnationaler Konzern mit dem Hauptsitz in Großbritannien hat entschieden, dass die Zigarrenproduktion auf eine Fabrik konzentriert wird, die ihren Standort dort hat, wo Gallaher herkommt.

Das ist eine direkte Folge der Privatisierung der Austria Tabak durch die Bundesregierung. Genau das wollen ÖVP-Parteisprecher und einige Kommentatoren verschleiern. Eine besonders unrühmliche Rolle spielt dabei Wirtschaftslandesrat Schöpfer.
Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder wies am Mittwoch darauf hin, dass die Preise für Tabakerzeugnisse aller Art in Großbritannien um einiges teurer sind als in Österreich, der aktuelle Kurs des britischen Pfundes spricht dafür, dass die Arbeitskosten dort nicht niedriger sein dürften als in Österreich.

Trotzdem hat man entschieden, eine Fabrik zu schließen, die im Jahre 1691 gegründet worden war. Wenn einem Wirtschaftshistoriker in diesem Zusammenhang nichts anderes einfällt, dass es in Fürstenfeld ohnehin einen Gewerbepark gibt, dann macht er sich zum Sprachrohr einer falschen Politik.

Parteder: „Mit Herumdoktern an Symptomen ist das Problem der Entindustrialisierung in der Steiermark nicht lösen. Wir fordern deshalb die Wiedererrichtung eines strategischen Industrie- und Bankensektors im Besitz der öffentlichen Hand. Nur so kann dem weiteren Ausverkauf unserer Heimat und der Vernichtung tausender Arbeitsplätze wirkungsvoll ein Riegel vorgeschoben werden.“

Veröffentlicht: 19. Januar 2005

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