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Für eine Schi-WM ohne Größenwahn

KPÖ forderte vom Landtag, bei der WM in Schladming mit Augenmaß vorzugehen

Die Kosten für die Schi-WM 2013 in Schladming sprengen mittlerweile jeden vernünftigen Rahmen. Nach bisherigen Schätzungen liegen die Kosten für das Land Steiermark, die größtenteils durch Kredite finanziert werden müssen, bereits bei mindestens 150 Millionen Euro, weitere Ausgaben in Millionenhöhe folgen noch.

Vor dem Hintergrund der drastischen Kürzungen in wichtigen Bereichen (Unterstützung für Menschen mit Behinderung, Frühförderung, Armutsbekämpfung, Wohnbeihilfe, Kinderbetreuung…) setzte sich die KPÖ deshalb in der heutigen Landtagssitzung dafür ein, auch bei der Schi-WM in Schladming endlich mit Augenmaß vorzugehen und die Budgetvorgaben auch hier zur Anwendung zu bringen. SPÖ, ÖVP und FPÖ stimmten gegen diesen Vorschlag.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg: „In der derzeitigen Situation ist es einfach unangebracht, eine Schi-WM der Superlative zu veranstalten. Ich bin nicht dagegen, dass die Steiermark eine Weltmeisterschaft ausrichtet, aber warum soll dabei das Gebot der Sparsamkeit außer Kraft gesetzt werden?“

Die Ausmaße dieses Einmal-Events stehen in krassem Widerspruch zu den in allen anderen Bereichen verordneten 25prozentigen Einsparungen. Und das, obwohl Landesrat Dr. Buchmann in der Landtagssitzung vom 9.2.2010 verkündet hat, dass die Schi-WM ohne weitere Vorbereitungen und Investitionen schon damals problemlos durchgeführt werden hätte können.

Derart immense Ausgaben für einmalige Sportevents können sich auch nach Meinung von SportökonomInnen niemals wirtschaftlich rechnen (siehe M. Franke, Mega-Sportevents: Ökonomische und sozioökonomische Wirkungen auf dem Prüfstand, 8. Internat. Symposium „Sport und Ökonomie“, Sportwissenschaft 1/2009).

Veröffentlicht: 22. März 2011

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