Frauentaler Porzellanfabrik muss erhalten bleiben!
Walter Weiss: „Kündigungen nicht ohne Gegenwehr hinnehmen!“
Bei der Frauentaler Porzellanfabrik (Ibiden Ceram) stehen wieder Kündigungen an. Bis zu 65 Menschen sollen ihren Arbeitsplatz verlieren. Das ist ein negativer Höhepunkt einer absehbaren Entwicklung im Traditionswerk. KPÖ-Bezirkssprecher Walter Weiss fordert Unterstützung von der Politik und ruft die Belegschaft auf, die Kündigungen nicht einfach hinzunehmen.
Erst letztes Jahr wurde die Isolatorenfertigung von Ibiden übernommen, nachdem die Firma PPC Insulators ihre Pforten schloss. Die neue Kündigungswelle bedeutet also den nächsten Rückschlag für das Traditionswerk.
Während sich der Betriebsratsvorsitzende auf Zusagen der Konzernleitung verlässt, äußerten Arbeiter des Werks ihren Unmut und ihre Sorgen in einem anonymen Brief, der der Deutschlandsberger WOCHE zugespielt wurde. Darin berichten sie davon, dass auf sie Druck ausgeübt wird und im Werk chaotischen Zustände vorherrschen.
Walter Weiss, Vorsitzender der KPÖ Weststeiermark und Gemeinderat im benachbarten Deutschlandsberg: „Die ganze Region braucht die Porzellanfabrik als einen unserer Leitbetriebe. Die Rettung des Standorts kann allerdings nicht ohne Arbeitskampf geschehen. Schon bei der Schließung von PPC Insulators war die Gewerkschaft im Dornröschenschlaf. Sozialpläne und Arbeitsstiftungen sind zwar wichtig um Härtefälle abzufedern, für eine langfristige und nachhaltige Standortsicherung bringen sie aber nichts. Die Landes- und Bundespolitik sind ebenso gefordert, damit das Werk erhalten bleibt!“
Veröffentlicht: 8. August 2019