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Franz Joseph war kein guter Kaiser

KPÖ gegen Verklärung des Habsburgerherrschers

Die Totenruhe von Habsburgern in der Kapuzinergruft sollte nicht gestört werden. Aus Gründen der historischen Wahrheit ist es jedoch notwendig, am 90. Todestag von Franz Joseph darauf hinzuweisen, dass eine Verklärung dieses Habsburgerherrschers keine Grundlage in den geschichtlichen Tatsachen hat.
Darauf wies der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am Dienstag hin. Parteder: „Franz Joseph hat seine politische Karriere mit der brutalen Niederschlagung der demokratischen Revolution des Jahres 1848 begonnen, beendet hat er sie mit seiner Beteiligung an der Entfesselung des 1. Weltkrieges.
Wenn man an Franz Joseph denkt, sollte man nicht den imperialen Glanz bei Hofe im Auge haben, sondern die Blutspur nicht vergessen, die von der Erstürmung Wiens zu Allerheiligen 1848, über Solferino, Königgrätz, Sarajevo bis zu den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges mit diesem Kaiser verbunden ist.
Auch literarische Werke wie jene von Jaroslav Hasek (Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk im Weltkriege) oder Karl Kraus (Die letzten Tage der Menschheit) geben ein anderes Bild dieses Herrschers als die Sissi-Filme. Und das ist gut so.“

Veröffentlicht: 21. November 2006

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