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Franken-Spekulation reißt Loch in Landesfinanzen

KPÖ-"Dringliche": Aus 219 Mio. Euro Schulden wurden über Nacht 270 Millionen

Das Land Steiermark hat offene Franken-Kreditverträge in Höhe von 265.000.000 CHF. Diese Kredite wurden abgeschlossen, als sich das Land durch den Fremdwährungskredit Zinsvorteile erhoffte. Die Entscheidung der Schweizerische Nationalbank (SNB), den Euro-Mindestkurs aufzugeben, hat deshalb massive Auswirkung auf die Schuldensituation des Landes Steiermark. Darauf wies KPÖ-LAbg. Werner Murgg gestern hin.

Die noch bestehende Schuld von anfänglich 182 Mio. Euro ist auf zunächst 219 Mio. und derzeit 270 Mio. Euro angewachsen. Stellt man den ursprünglichen Zinsvorteil in Rechnung, droht dem Land unterm Strich ein Verlust von bis zu 80 Mio. Euro. Die Zinsvorteile wurden bereits in den vergangenen Budgets verbraucht, sie stehen heute nicht mehr zur Abdeckung des Wechselkursrisikos zu Verfügung.

 

Die KPÖ hat aufgrund der negativen Konsequenzen dieser Entwicklung für die steirische Bevölkerung, die die Spekulationsverluste letztendlich bezahlen muss, für die Landtagssitzung am 20. Jänner 2015 eine Dringliche Anfrage an Finanzlandesrätin Vollath eingebracht.

 

Der Wechselkurs zwischen Schweizer Franken und Euro ist am 15. Jänner 2015 abrupt von ca. 1,20 auf 1,02 gefallen. Die Kreditschulden für die aufgenommenen 182 Mio. Euro betragen also derzeit 270,3 Mio. Euro.

Dringliche Anfrage der KPÖ zu den Franken-Krediten des Landes

Dateivorschau: Dringliche_Anfrage_KPÖ_Frankenkredite.pdf
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Veröffentlicht: 16. Januar 2015

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