Fohnsdorf: Schadenfreude der VP
AT&S-Fohnsdorf: Schadenfreude der VP ist unangebracht
„AT&S wandert aus Fohnsdorf ab. 380 Arbeitsplätze im
Ort gehen verloren. Das ist eins schwerer Schlag für die
Beschäftigten und ihre Angehörigen, aber auch für die
Gemeindefinanzen und für die Kaufkraft“.
Das stellte die Fohnsdorfer KPÖ-Gemeinderätin Elfriede Wieser am
Mittwoch fest.
Sie zeigte sich verwundert über die Haltung einiger ÖVP-Politiker
in diesem Zusammenhang.
Wirtschaftslandesrat Schöpfer scheint geradezu erleichtert darüber
zu sein, dass nach der VP-Blamage in Spielberg jetzt auch die SPÖ
Probleme bekommen hat, weil Hannes Androsch nicht wie ein
Sozialist, sondern wie ein Kapitalist handelt. Und die örtlichen
VP-Mandatare posaunen in die Öffentlichkeit hinaus, dass der
Wirtschaftsstandort Fohnsdorf zu teuer wäre. Diese Schadenfreude
ist aber unangebracht.
Elfi Wieser: „Uns geht es um Arbeitsplätze vor Ort. deshalb
beteiligen wir uns nicht an dem jetzigen Hick-Hack der
Großparteien.
Allerdings sollte man bei den Fakten bleiben: AT&S erhält in
Leoben-Hinterberg keine Befreiung oder Ermäßigung von den
Gemeindeabgaben. Die Firma hat aber im Vorjahr von der Stadt Leoben
eine Sondersubvention von 100.000 Euro erhalten.
Bei Konzernchefs wie Hannes Androsch siegt das Profitinteresse
allemal vor den berechtigten Interessen der Menschen ganzer
Regionen. Da werden noch so viele Sonderwirtschaftsförderungen
nichts daran ändern.
Seitens der steirischen KPÖ erinnert man daran, dass die AT&S
in Fohnsdorf auf dem Gelände früheren Firma Eumig stationiert ist,
die wiederum als Ersatzbetrieb für den geschlossenen Bergbau dort
angesiedelt worden war. Von der versprochenen Musterregion
Aichfeld-Murboden bleibt kaum etwas übrig.
Rückfragehinweis: 03573 3532
Veröffentlicht: 23. Februar 2005