Fohnsdorf: Bei HTP wackeln Arbeitsplätze
Firma HTP: Arbeitsplätze in Fohnsdorf wackeln
Die Streitereien zwischen den Hauptaktionären Androsch und
Hofmann dürfen die Arbeitsplätze bei der Firma HTP (High Tech
Plastics) in Fohnsdorf nicht in Gefahr bringen. Das sagte die
Fohnsdorfer KPÖ-Gemeinderätin Elfriede Wieser am Dienstag. Anlass
dieser Stellungnahme war eine außerordentliche Hauptversammlugn der
Firma, auf der bekannt geworden war, dass HTP im Vorjahr 90 Prozent
des Eigenkapitals verloren hat. Der HTP-Vorstand kündigt zudem
weitere Einschnitte beim Personal an; vor allem in den Standorten
Fohnsdorf und Neudörfl. Betroffen sind in Fohnsdorf rund 310
Beschäftigte.. Die Firma ist ein Zulieferbetrieb der Luftfahrt- und
Rüstungsfirma EADS.
Die aktuellen Auseinandersetzungen sind auch im Zusammenhang mit
dem Wunsch des Industriellen Androsch zu sehen, in Verbindung mit
dem Rüstungskonzern EADS ein Nachfolgeprojekt für „Red
Bull“ in Spielberg aufzuziehen.
Gemeinderätin Elfriede Wieser: „Die Sicherung der
Arbeitsplätze muss Vorrang haben. Eines ist aber klar: Aus der
„Musterregion Aichfeld-Murboden“ ist nach der
Vernichtung der Verstaatlichten Industrie ein Gebiet geworden, das
um jeden Arbeitsplatz in der Industrie kämpfen muss.
Die KPÖ wendet sich dagegen, dass Machtkämpfe auf Kosten der
Arbeiter ausgetragen werden. Notfalls müsste die sogenannte
Pleitenholding den Betrieb übernehmen.“
Veröffentlicht: 25. Januar 2005