EStAG: Versorgungsposten statt Rückkauf?
Werner Murgg: „EStAG-Rückkauf ist Gebot der Stunde“
In der Steiermark verdichten sich die Gerüchte, dass der im Mai abgewählte ehemalige Landeshauptmann Franz Voves Aufsichtsratpräsident des steirischen Energieversorger EStAG werden soll. Auch für seine ehemalige Büroleiterin soll, wie die Presse Anfang August berichtete, ein hochdotierter neuer Vorstandsposten bei der EStAG geschaffen werden.
Gleichzeitig weigert sich die Landesregierung, ein klares Bekenntnis zum Rückkauf der einst privatisierten EStAG-Anteile abzugeben, obwohl das Land über ein Vorkaufsrecht verfügt. Sollte das Land nicht zugreifen, fällt ein Viertel des Energiekonzerns voraussichtlich an einen australischen Spekulanten.
KPÖ-LAbg. Werner Murgg erinnert daran, dass die EStAG die beste Bonität aller Landesenergieversorger hat. Das Land müsste für die Anteile weniger bezahlen, als es 1998 bei der Privatisierung eingenommen hat. Auch die Zinsen sind sehr günstig. Die Landesverschuldung würde durch ein Darlehen für den Rückkauf nicht ansteigen. Der Zeitpunkt, die Anteile zurückzukaufen, war nie so günstig wie heute.
Murgg: „Für Voves und andere politisch entsorgte Gefolgsleute der SPÖ werden hoch bezahlte Posten geschaffen. Die Steirerinnen und Steirer bezahlen dafür mit jeder Stromrechnung. Beim Rückkauf der EStAG ist die Landesregierung umso zurückhaltender. Dabei wäre der jetzt zu günstigen Konditionen mögliche Rückkauf der EStAG-Anteile Gebot der Stunde.“
Veröffentlicht: 11. August 2015