Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

EStAG-Partner wächst zu Atomstromgiganten

Kaltenegger gegen weitere Privatisierung der EStAG

Die Fusion des französischen Energieriesen Gaz de France (GdF) mit dem belgisch-französischen Suez-Konzern führt zu einem gewaltigen Firmenkonglomerat. Auch die Electricité de France (EdF), einer der weltgrößten Atomstromhersteller, ist durch gemeinsame Investitionen an diesem neuen Energieriesen beteiligt.

Der Plan des steirischen Landeshauptmanns Voves, weitere 24 Prozent des steirischen Energiekonzerns EStAG an die EdF und GdF zu verkaufen ist im Juli an der Mehrheit im steirischen Landtag gescheitert. EdF und GdF halten bereits 25 Prozent plus 1 Aktie an der EStAG.

Die steirische KPÖ befürchtet durch die immer stärkere Konzentration der Energiegiganten Nachteile für die steirische EStAG. An eine eigenständige Energiepolitik sei angesichts der globalen Interessen des neuen 90-Milliarden-Euro-Konzerns nicht mehr zu denken, so der steirische KPÖ-Klubobmann Ernest Kaltenegger: „Die Entscheidung der Landtagsmehrheit von ÖVP, KPÖ und Grünen, Verhandlungen mit EdF/GdF über eine Anteilserhöhung abzubrechen, hat sich angesichts der neuen Entwicklung am Energiesektor als sehr vernünftig erwiesen. Denn bereits jetzt hat durch die Fusion von GdF und Suez ein riesiger Konzern seinen Fuß in der Türe, dessen Einflussbereich weit über den Energiemarkt hinaus reicht.“

„Landeshauptmann Voves soll sich ein Beispiel an seinen oberösterreichischen Parteifreunden nehmen. Die sammeln nämlich Unterschriften gegen den Plan von ÖVP und Grünen, 49 Prozent der landeseigenen Energie AG zu privatisieren“, macht Kaltenegger deutlich, dass die KPÖ keinem Verkauf von EStAG-Anteilen ihre Zustimmung erteilen werde.

Veröffentlicht: 30. Mai 2009

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.