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Es sprudelt das Öl, es fliegen die Kampfjets

Kommentar von LAbg. Renate Pacher

Im Golf von Mexiko sprudelt das Öl. Leider sprudelt es ins Meer und zerstört die Umwelt. Immer riskantere Ölförderungen, ob in der Tiefsee oder in anderen ökologisch sensiblen Zonen, werden durchgeführt um zu diesem Rohstoff zu kommen.

Nun sollte man/frau meinen, wenn weltweit solche Risken eingegangen werden, wird dieser Rohstoff sorgsam und überlegt verwendet. Ein Blick auf die Nachrichten der letzten Tage belehrt uns eines Schlechteren. Die Airpower 2011 ist auf Schiene. In Zeiten von Sparpaketen werden für dieses Spektakel vier Millionen Euro ausgegeben werden. Große Mengen Öl in Form von Kerosin wird mit lautem Getöse über unseren Köpfen verbrannt werden.

Auf der anderen Seite droht uns, dass wir um Millionen zusätzliche CO2-Zertifikate kaufen müssen, weil wir unsere Klimaziele verfehlen. Der Kapitalismus macht solche Widersprüche möglich. Damit sich die Rüstungsindustrie präsentieren kann, werden keine Kosten gescheut. Vergessen sind die Klimaziele oder gar die von Pensionsexperten so oft strapazierte „Verantwortung für die Jugend“. Kinder werden auf Flugzeuge, die zum Töten gebaut wurden, gesetzt, alles ein „Mords-Spaß“. Was hier zu sehen sein wird, kostet nicht wie die Mindestsicherung 744 Euro pro Monat und BezieherIn, hier werden pro Flugminute und Flugzeug locker 1.000 Euro verbrannt werden.

Was wird davon ins unserer Region bleiben? Ganz sicher die Abgase jenes Erdöls, das irgendwo auf der Welt unter umweltbelasteten Bedingungen gefördert wurde. Bei einigen auch der Eindruck, hier in unserer Region bei diesem Lärm und Gestank keinen Urlaub machen zu wollen, trotz der landschaftlichen Reize. Wir sind der Meinung, das Geld könnte in unserer Region besser und nachhaltiger angelegt werden, z.B. in Form von Wohnhaussanierungen oder für den Ausbau von Alternativ-Energie. Das würde auch unsere Abhängigkeit vom Rohöl verringern.

LAbg. Renate Pacher
renate.pacher@kpoe-steiermark.at

31. Mai 2010