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Erneut massive Einbußen bei privater Pensions-„Vorsorge“

Pensionen dürfen nicht von Finanz-Casino abhängen

Statt das umlagengedeckte, öffentliche Pensionssystem zu stärken, hat die Politik seit den Tagen von Finanzminister Grasser stark auf Pensionsformen gesetzt, bei denen vor allem Banken und Versicherungskonzerne hohe Profite erzielen. Die Versicherten sind hingegen von massiven Einbußen betroffen.

Versprochen wurden den rund 950.000 Betroffenen in Österreich oft märchenhafte Renditen. Online-Rechner vermittelten riesige Wertsteigerungen der eingezahlten Beiträge. Viele, die sich auf die in Aussicht gestellten Beträge verließen, erlebten und erleben eine herbe Enttäuschung: Aufgrund der Kursentwicklung an den Börsen waren die Beträge bereits von Anfang an um 20 % niedriger als erwartet und sind seither noch weiter gesunken. Der Garantiezins wurde abgeschafft und das Risiko auf die Versicherten abgewälzt.

Trotzdem gibt es in der österreichischen Politik Kräfte, die unter dem Druck der Banken- und Versicherungslobbys auf stärkere Abhängigkeit des Pensionssystems von privaten Versicherungen drängen. Die Versicherten tragen dabei das Risiko, während die Konzerne immer verdienen. Der aus der Versicherungsbranche kommende (derzeit ehemalige) Finanzminister Löger machte sich erst vor wenigen Wochen für einen Ausbau der privaten Pensionsversicherung stark.

Die KPÖ lehnt jede Verschlechterung des öffentlichen, umlagengedeckten Pensionssystems ab. Die aktuellen Kürzungen bei privat Versicherten sollten allen eine Warnung sein. „Die Menschen müssen sich nach einem langen Arbeitsleben auf ihre Pension verlassen können. Die Höhe von einem System abhängig zu machen, das an ein Casino erinnert, ist strikt abzulehnen“, betont die steirische Klubobfrau der KPÖ im Landtag, Claudia Klimt-Weithaler.

Veröffentlicht: 18. Juni 2019

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