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Energiesparlampen heizen Teuerung an

Werner Murgg: EU nicht Lösung, sondern Teil des Problems

Unmittelbar nach dem Verbot der 60-Watt-Birnen durch die EU erhöhen die Hersteller von Energiesparlampen ihre Preise um 20 bis 25 Prozent. Diese Vorgangsweise bestätigte Osram-Vorstand Martin Goetzeler. Die Rohstoffe, die für die Herstellung der Energiesparlampen, deren Umweltfreundlichkeit sich längst als Werbeschmäh erwiesen hat, werden immer knapper.

Werner Murgg, KPÖ-Abgeordneter im steirischen Landtag: „Die besorgniserregende Teuerung wird durch solche Schritte weiter angeheizt, während einige Konzerne nun märchenhafte Gewinne mit den Energiesparlampen machen können. Es geht bei der Zwangsumstellung nicht um den Klimaschutz, sondern um eine neue Profitmöglichkeit mit einem unnötigen und unterm Strich sogar umweltschädlichen Produkt. Die EU hat wieder gezeigt, dass sie keine Probleme löst, sondern selbst Teil des Problems ist.“

Die Umweltargumente sind schon aufgrund der zum Einsatz kommenden seltenen und zum Teil hochgiftigen Rohstoffe fragwürdig. Andreas Löschel, Umweltökonom des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, machte schon anlässlich des Verbots der 100-Watt-Birnen darauf aufmerksam: „Mit dem Verbot wird keine Tonne CO2 eingespart“, da für die Herstellung der Quecksilber und Phenol enthaltenden Energiesparlampen die gegenüber der konventionellen Glühbirne zehnfache Energiemenge aufgewendet werden muss.

1. September 2011