Eisenerz: Eine Studie zum Verstauben
„Unsere Finanzmisere ist zu einem großen Teil hausgemacht:
Sporthalle, Jugend- und Familien-Gästehaus und diverse sportliche
Einrichtungen für Spitzensportler und nicht für den Massensport:
Das alles kostet Geld, das wir nicht haben.“ Diese
Feststellungen traf KPÖ-Gemeinderat Karl Fluch am Mittwoch in der
Eisenerzer Budgetdebatte.
Karl Fluch: „Budgetsitzungen des Gemeinderates sind
eigentlich nur mehr da, um etwas abzusegnen, was die SP-Mehrheit
hinter verschlossenen Türen ausgeschnapst wurde. Eine
Budgetaussprache fand aber erst am Montag dieser Woche, zwei Tage
vor der Beschlussfassung statt. So kann es eben geschehen, dass
60.000 Euro aus der Rücklage (Mülldeponie) für eine Studie zur
Planung des Historikhotels in der Altstadt ausgegeben werden soll,
was wir auf das Schärfste ablehnen.
Unserer Meinung nach kann die Belebung der Altstadt nur durch die
Ansiedlung von attraktiven Geschäften erfolgen. Diesen Unternehmern
sollte man besser einen teil dieses Geldes als Starthilfe geben.
Aber in Eisenerz ist es so, dass jeder Bürgermeister anscheinend
eine eigene teure Studie braucht, damit er etwas in der Schublade
hat – zum Verstauben.“
Aus dem Schuldenmachen der Vergangenheit sind nach Auffassung der
KPÖ keine Lehren gezogen worden. Finanztechnische Maßnahmen auf
kommunaler Ebene werden die Probleme der Gemeinden nicht lösen.
Gefordert ist ein genereller Widerstand gegen diese Politik. Aber
die verantwortliche SPÖ-Mehrheit in unserer Stadt geht den
bequemeren Weg, den Weg der Ausgliederungen und Verteuerungen
kommunaler Leistungen.
Veröffentlicht: 18. Dezember 2003