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Die Landtagsabgeordneten neben Kaltenegger

Artikel der Tageszeitung "Presse" (4.9.05)

(Die Presse) 04.10.2005

Wer sind die drei kommunistischen Abgeordneten neben Ernest Kaltenegger?

GRAZ (bene/sie). Mit den vier neuen KPÖ-Abgeordneten soll ein neues soziales Gewissen in den steirischen Landtag einziehen. Zumindest wenn es nach Spitzenkandidat Ernest Kaltenegger geht: "Wir werden uns um die Interessen der sozial Schwächeren kümmern. Dass es den besser Gestellten noch etwas besser geht, darum kümmern sich eh schon andere".

Kaltenegger hat sich als Grazer Wohnbau-Stadtrat einen Namen gemacht. Dieselbe Funktion übt Werner Murgg in Leoben aus. Der 47-jährige Philosoph und Historiker will sich im Landtag besonders für jene einsetzen, die unter dem Existenzminimum leben. Dass es derer immer mehr gibt, sehe er bei seinen Mieterberatungen, bei denen er auch mit anderen sozialen Problemen konfrontiert wird. Murgg glaubt, dass die KPÖ vor allem von jenen Steirern gewählt worden ist, die von den Versprechungen der FPÖ enttäuscht worden sind: "Die haben bei uns die letzte Hoffnung gesehen".

Mit dem Widerstand gegen die Stationierung von Abfangjägern auf dem Aichfeld ist Renate Pacher (45) in die Politik gewachsen. Sie will diesen Kampf auch als Landtagsabgeordnete fortsetzen, denn: "Von den Kampfjets ist es nicht mehr weit zum Stützpunkt der Nato oder einer Europa-Armee". Ebenso wie Pacher stammt auch die 34-jährige Kindergarten-Pädagogin Claudia Klimt-Weithaler aus einer kommunistischen Familie: "Schon meine Großmutter war Parteimitglied". In ihrem Heimatort Fohnsdorf hat Klimt-Weithaler im "Kinderland" mitgearbeitet, nach der Übersiedlung nach Graz stand das soziale Engagement im Mittelpunkt ihrer politischen Arbeit. Als Abgeordnete will sie besonders für die Anliegen von Frauen, Kindern und Jugendlichen eintreten. Als Mutter zweier Töchter (4 und 8 Jahre) weiß sie, in welch schwierigem Umfeld die Kinder heute heranwachsen.

Veröffentlicht: 3. Oktober 2005

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