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Die "blühenden Landschaften" der steirischen KPÖ

Aus einem Artikel der Tageszeitung "Presse" (10. 9. 05)

"Im Herbst 2005 steht die KPÖ nun in der Steiermark vor einem Comeback. Wo, wenn nicht hier. Die Umfragen weisen ihr zehn Prozent aus. Es wäre eine Wiederkehr auf vertrautem Boden.

Bis 1970 waren die Kommunisten im steirischen Landtag. In Graz saßen sie ab 1945 durchgehend im Gemeinderat. Und seit Ernest Kaltenegger die Partei führt, feiert sie gar spektakuläre Erfolge: 20,9 Prozent bei den Gemeinderatswahlen 2003.

Aber auch viele Orte in der Mur-Mürz-Furche waren nach Kriegsende dunkelrote Hochburgen. Und seit den Kommunalwahlen im März 2005 ist diese fast schon eine "blühende Landschaft" für die KPÖ: In Leoben stellt sie mit 10,5 Prozent einen Stadtrat, in Knittelfeld (10,4 Prozent) hat sie drei, in Mürzzuschlag (11,5 Prozent) zwei Mandatare. In Trofaiach ist die KPÖ mit 10,5 Prozent zweitstärkste Partei. In Eisenerz (dort kam sie 1990 sogar auf über 20 Prozent), Zeltweg und Judenburg ist sie ebenso im Gemeinderat vertreten.

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Im Oktober 2005 könnte zumindest der Einzug in einen Landtag wieder gelingen. Letzter steirischer KP-Abgeordneter war Franz Leitner, vom Staat Israel als "Gerechter unter den Völkern" geehrt. Als "Blockältester" hatte er im KZ Buchenwald mehreren hundert jüdischen Kindern das Leben gerettet."

Oliver Pink. Die Presse, 10. 9. 05

Veröffentlicht: 16. September 2005

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