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„Die Banken werden gerettet, wir sollen zahlen“ – und bis 70 arbeiten

KPÖ-Aktion am Samstag, Grazer Jakominiplatz, 15.30 Uhr

Vizekanzler Pröll will eine Nullrunde bei den Pensionen verordnen. Besonders treffen wird das die 250.000 MindestpensionistInnen, die von 784 Euro im Monat leben müssen. Gespart wird auch bei der Familienbeihilfe, was viele Menschen treffen wird, die bereits jetzt keinen finanziellen Spielraum mehr haben. Daran erinnert Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag.

Die KPÖ wird am Samstag, 29. Mai, um 15. 30 Uhr eine Flugblattaktion am Grazer Jakominiplatz durchführen, um auf die Ursachen der derzeitigen Krise und die kommenden Belastungen durch das 750-Milliarden-Bankenrettungspaket aufmerksam zu machen. Unter anderem empfiehlt die EU-Kommission, das Pensionsalter auf 70 Jahre zu erhöhen. Das berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe.

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler: „Die neoliberalen Luftschlösser haben sich zwar in Luft aufgelöst, der Sozialabbau ist aber umso realer. Zuerst haben die EU-Staaten den Banken Milliarden gegeben, um sie vor dem Kollaps zu retten. Jetzt spekulieren Banken, Versicherungen und Pensionsfonds gegen die großzügigen Spender, die sich

deshalb verschuldet haben. Um das alles zu bezahlen, sollen alle bis 70 arbeiten, damit die Spekulationsgeschäfte fröhlich weitergehen können.“

Das Flugblatt ist auch eine Antwort auf die plumpe Werbeaktion der FPÖ, die Vorurteile gegen die griechische Bevölkerung schürt, dabei aber kein Wort über die Ursachen der Krise verliert.

Links

Zum Flugblatt

Zum Artikel in der Financial Times Deutschland

28. Mai 2010