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Deutschlandsberg: Nach Wahl folgt Verkleinerung der Chirurgie

Claudia Klimt-Weithaler: „So kann man mit Menschen im Bezirk nicht umgehen!“

An der chirurgischen Abteilung im Deutschlandsberger LKH kommt es zu einem massiven Abbau der Versorgung. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler konfrontierte heute im Landtag die zuständige Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) mit den Kürzungsplänen, die erst nach der Gemeinderatswahl bekannt werden sollten.

Derzeit wird jungen Unfallchirurginnen und Unfallchirurgen nahegelegt, sich nicht mehr am LKH Deutschlandsberg zu bewerben. Es sei geplant, die Unfallchirurgie dort in absehbarer Zeit aufzulassen. Damit wird ein weiterer wesentlicher Bestandteil der medizinischen Versorgung in der Weststeiermark reduziert, mit drastischen Folgen für die Bevölkerung.

Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) bestätigte das in ihrer Antwort. Eine Traumaversorgung werde es nur noch in abgespeckter Form geben. Die unfallchirurgischen Leistungen, die in Deutschlandsberg angeboten werden, werden an andere Standorte verlegt. Verantwortlich dafür sei der Österreichische Strukturplan Gesundheit 2017. Lokales Traumazentrum wird der LKH-Standort Wagna, in Deutschlandsberg wird nur mehr eine „basale Traumaversorgung“ erfolgen – und das „unverzüglich“.

Claudia Klimt-Weithaler: „Die Verlegung der unfallchirurgischen Versorgung von Deutschlandsberg nach Wagna bedeutet eine weitere Ausdünnung der medizinischen Versorgung in der Weststeiermark. Anstatt die Bevölkerung ehrlich darüber zu informieren, hat man offenbar aus Rücksicht auf die Gemeinderatswahlen darauf gehofft, dass sich das nicht so schnell herumsprechen wird. So kann man mit den Menschen nicht umgehen!“

 

Veröffentlicht: 10. Juni 2020

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