Der 85. Jahrestag der Italienischen KP und die steirischen Kommunisten
Die Erfahrungen einer kommunistischen Massenpartei nutzbar machen
Gedanken zum 85. Gründungstag der Italienischen KP
Heute vor 85 Jahren, am 21. Januar 1921, wurde in Livorno die Kommunistische Partei Italiens gegründet. Das ist auch für die steirischen KommunistInnen ein wichtiger Gedenktag. In ihrer Geschichte war diese Partei immer beispielhaft, wenn es darum ging, eine soziale und saubere Verwaltung von Gemeinden und Regionen des Landes mit dem Festhalten an den Zielen und Grundsätzen unserer Weltanschauung zu verbinden.
Ihre hervorragendsten Vertreter wie Antonio Gramsci, Palmiro Togliatti oder Enrico Berlinguer haben dazu beigetragen, den Marxismus mit neuen Erkenntnisse zu bereichern.
Die Geschichte der PCI war eine Geschichte des Kampfes für den Fortschritt und die soziale Gerechtigkeit, gegen die Diktatur Mussolinis und gegen den Hitlerfaschismus. Sie war eine Geschichte des Kampfes um Demokratie und Sozialismus. In ihren besten Tagen ist sie konsequent für eine starke Stellung der Arbeiter und aller Werktätigen in der Gesellschaft eingetreten.
Eine kommunistische Partei, die versucht, den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden und vom Standpunkt und im Interesse der arbeitenden Menschen aktiv in die gesellschaftlichen Entwicklungen einzugreifen, muss sich stets die Erfahrungen dieser kommunistischen Massenpartei vor Augen halten.
Dabei darf man nicht unkritisch sein. Was sind die Ursachen dafür, dass die PCI in den Achtziger- und Neunzigerjahren des 20. Jahrhunderts die Orientierung verlor, dass die Mehrheit ihrer Führungskräfte zur Sozialdemokratie wechselte und dass aus jener Minderheit, die am Kommunismus festhalten wollte, zwei konkurrierende Parteien hervorgegangen sind?
Auch auf diese Fragen müssen wir Antworten finden, die uns in die Lage versetzen, unsere Arbeit in der Steiermark noch besser durchzuführen.
Franz Stephan Parteder
Steirischer KPÖ-Vorsitzender
Veröffentlicht: 21. Januar 2006